Gold ist das neue Bitcoin!

Freitag, 16.02.18 15:17
… statt “Bitcoin ist das neue Gold”? Noch ist unsere heutige Schlagzeile zwar etwas verfrüht, doch es gibt einige Indizien, die auf eine Trendwende hindeuten: raus aus dem Bitcoin, der nur dank Photoshop die Illusion einer physisch realen, goldfarbenen Münze erweckt, und rein ins echte Edelmetall. Eine auf den ersten Blick paradoxe Entwicklung. Monatelang horteten Privatanleger und Großinvestoren Internetwährungen in der Hoffnung auf das “schnelle Geld”.
Teils verkauften sie für dafür Haus und Hof, verschuldeten sich oder tauschten physisches Edelmetall gegen virtuelle Münze.

Jetzt, nachdem der Bitcoin rund 60 Prozent seines Wertes eingebüßt hat, trennen sich viele verängstigte Spekulanten von ihrer Internetwährung und investieren stattdessen wieder in Gold. Das ist zumindest die Erklärung mancher Experten, die den aktuellen Goldpreis-Aufschwung von +3,5 Prozent seit Jahresbeginn als Gegentrend zum Bitcoin-Hype werten.

Crash-Angst

Weshalb viele Anleger ihren elektronischen Gewinn möglicherweise in Edelmetall oder Aktien sichern, hat mehrere Gründe. Zum einen treibt die Angst vor einer Korrektur, wie wir sie in den vergangenen Wochen erlebt haben, Anleger in sichere Häfen: In die “Krisenwährung” Gold oder Aktien, die keineswegs “Spekulationsobjekte”, sondern Anteile realer Unternehmen sind.

Zum anderen scheint manchem Bitcoin-Spekulanten langsam ein Licht aufzugehen: wenn tatsächlich einmal alles den Bach runtergeht - was hat Mann oder Frau dann an einem USB-Stick samt Bitcoin-Blockchain? Nichts. Ganz im Gegenteil zu physischem Gold, das zwar weder Zinsen noch Dividenden ausschüttet, aber aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit immer einen hohen Eigenwert besitzen wird.

Risiko-Minimierung

Extreme Höhenflüge, wie die des Bitcoin, sind bei Gold freilich nicht zu erwarten. Dafür aber auch kein eventueller Totalverlust, sondern die reelle Chance, vom Bitcoin-Gegentrend zu profitieren und sich gleichzeitig gegen mögliche Marktrisiken abzusichern. Ray Dalio, Starinvestor und Gründer des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater, macht es vor: er erhöhte kürzlich seine Gold-Beteiligungen und rät allen Anlegern, fünf bis zehn Prozent ihres Vermögens in das Edelmetall zu investieren. Thomas Müller und Alexander Coels gehen in "Das Börsenbuch" sogar noch einen Schritt weiter: sie empfehlen eine Asset-Allocation von etwa 20% Cash, 50% Börse und 30% Gold, wobei die genaue Verteilung regelmäßig der Marktentwicklung angepasst werden sollte.

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende,

Ihre Miss boerse.de

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