Goldpreis auf Rekordstand: Was Investoren jetzt beachten sollten

Montag, 24.02.20 12:05
Goldbarren und Wiener-Philharmoniker-Münze
 
Die weitere Ausbreitung des Coronavirus treibt Anleger in den sicheren Hafen: Mit 1.550 Euro pro Feinunze erreichte der Goldpreis heute Morgen ein neues Rekordhoch. In Dollar gerechnet kostete das Edelmetall mit 1.679 Dollar soviel, wie zuletzt 2013, wobei bis zum Allzeithoch aus dem Jahr 2011 (1.895 Dollar) noch Luft nach oben ist.

Warum der Goldpreis weiter steigen könnte


Manche Analysten gehen davon aus, dass die “Goldbullen” möglicherweise noch längere Zeit die Oberhand behalten könnten. Für diese Theorie sprechen mehrere Gründe:

Coronavirus infiziert Weltwirtschaft
Die rasch fortschreitende, internationale Verbreitung des Virus außerhalb Chinas ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine wirtschaftliche Bedrohung. Immer mehr Finanzexperten warnen vor einer globalen, konjunkturellen Delle, sollte sich Corona zu einer weltweiten Pandemie entwickeln. Schon jetzt sind die Corona-Konsequenzen auf den Weltwirtschafts-Motor China nicht mehr zu leugnen. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose 2020 für China gesenkt hat, sieht die Lage kritisch. Auch das Weltwirtschaftswachstum werde wegen des Coronavirus voraussichtlich um 0,1 Prozent geringer ausfallen. Hier hatte der IWF vor kurzem noch von 3,3 Prozent Zuwachs im laufenden Jahr erwartet.

Niedrige Zinsen
Für eine weitere Goldpreis-Rallye spricht auch die anhaltende Niedrigzinsphase. Viele Investoren tendieren bei der Entscheidung, null oder wenig Zinsen auf dem Sparbuch zu haben oder in Gold zu investieren, eher in Richtung Edelmetall. Solange die Zinsen nicht maßgeblich steigen - was auch aufgrund der Corona-Sorgen bis auf Weiteres nicht der Fall sein wird -  bleibt Gold eine interessante Anlageform.

Portfolioabsicherung und Inflationsschutz
Institutionelle Anleger und Privatanleger nutzen Gold zunehmend als Absicherung gegen Krisen, Schocks, Rezessionen und Inflation. Das Edelmetall wirft zwar keine Zinsen ab, gilt aber aufgrund seines hohen, intrinsischen Wertes als guter Schutz gegen Geldentwertung und Eskapaden der Notenbanken. Das Comeback des Goldes als Portfolio-Bestandteil macht sich natürlich im Goldpreis - und in der stark steigenden Nachfrage nach Gold-ETFs und physischem Gold bemerkbar.

Wie Sie in Gold investieren können


Neben Goldbarren oder Münzen, erfreuen sich auch börsengehandelte Gold-ETFs wachsender Beliebtheit. So stiegen die Edelmetall-Bestände von Gold-ETFs im vergangenen Jahr um mehr als 400 Tonnen, wie das World Gold Council (WGC) mitteilte. Das entspricht einem Plus von 430 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anleger sollten bei der Wahl des richtigen ETFs jedoch darauf achten, dass dieser - wie beispielsweise Euwax Gold - zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt ist - das sich Anleger sogar in Form von Kleinbarren nach Hause liefern lassen können.

Unterm Strich lässt sich sagen: Gold ist und bleibt gemäß der Börsenverlag-Anlagepyramide ein wichtiger Bestandteil jedes diversifizierten Portfolios. Wie genau eine sinnvolle Asset-Allocation aussehen kann und wie Sie langfristig mit Sachwerten Renditen erzielen, erfahren Sie in unserem neuen, kostenlosen Leitfaden für den Vermögensaufbau!

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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