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Sehr geehrte Privatanleger,
Heiner Kamps will nach Berichten der "Financial Times Deutschland" zusammen mit der Venture-Kapitalgesellschaft (Finanzinvestor) Terra Firma die Tank & Rast übernehmen. Das früher bundeseigene Unternehmen war 1998 von den VC-Gesellschaften Apax und Allianz Capital Partner sowie der Lufthansa im Rahmen der Privatisierung von Bundesvermögen für schätzungsweise 600 Millionen Euro übernommen worden. Nachdem sich ein Börsengang mehrfach als schwierig herausgestellt hatte, sollen Kamps und Terra Firma nun 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro geboten haben. Weder Kamps noch Terra Firma gaben einen Kommentar ab.
Kamps reiht sich damit in die Reihe von vielen, im Zuge der New Economy zu Geld gekommenen Unternehmern ein, die es noch mal wissen wollen. Seine Kamps AG hatte er im Zuge seines Expansionsstrebens mit hohen Schulden und strategisch ungeschickten Käufen so belastet, dass er schließlich an die Barilla-Gruppe verkaufen musste.
Was macht ein Mann mit viel Geld, viel Zeit und viel Ehrgeiz? Er erfindet neue Spielfelder für seinen Tätigkeitsdrang. Zuerst sollte es eine neue Fluglinie sein. Nun also Tank & Rast. Schafft er es? Das Ego von Herrn Kamps ist groß – vor einigen Jahren betitelte das manager magazin eine Kamps-Story mit „Meister Backwahn“. Kamps ist letztlich – daran kann man nichts deuteln – mit seinem ersten Unternehmen gescheitert. Wenn sich schon ein Börsengang für die Tank & Rast schwierig gestaltet hat, bleibt es fraglich, ob Kamps der richtige Mann für den Job ist.
Noch eines wird deutlich: Apax und Allianz, zwei Top-Venture-Capital-Gesellschaften, haben sich mit Tank & Rast offensichtlich verkalkuliert, denn aus dem Börsengang würde dann nichts. Und dabei galt Tank & Rast als eines der Filetstücke bei der Privatisierung von Bundesvermögen. Ob der massive Zufluss von Venture Capital in die Bundesrepublik die Erwartungen der Kapitalgeber erfüllt, bleibt fraglich.
Der US-Finanzinvestor Blackstone möchte den Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller Gerresheimer Glas, ebenfalls nach Informationen der Financial Times Deutschland – von der Investcorp und JP Morgan kaufen. Dieser wiederum hatte das Unternehmen mit rund 5.300 Beschäftigten im Mai 2000 von der Viag gekauft. Also wären auch Investcorp und JP Morgen mit ihrem Investment gescheitert, denn auch sie konnten keinen Börsengang realisieren. Damit setzt sich ein derzeit beliebtes Schema fort: Venture-Kapitalgesellschaften verkaufen an andere Venture-Kapitalgesellschaften. So können die Zahlen wenigstens noch eine Zeit lang gut erscheinen und die Fiktion vom schnellen Geld aufrechterhalten werden. Den letzten – und das ist meistens der Privatanleger – beißen aber die Hunde.
Letzte Woche schrieb ich über Hedge-Fonds. Jetzt hat Burton Malkiel, einer meiner Lehrmeister an der Princeton University („A Random Walk Down Wall Street), eine Studie hierzu veröffentlicht. Malkiel weist nach, dass die Hedge-Fonds-Indizes die Wertentwicklung dieser Anlageklasse prinzipiell und systematisch schön rechnen.
Der Trick ist einfach: Hedge-Fonds mit schlechter Wertentwicklung werden geschlossen und fallen aus den jeweiligen Indizes heraus. Es bleiben nur die erfolgreichen Fonds übrig. Das nennt man „ Survivorship Bias“. Je mehr Fonds geschlossen werden, desto größer die Verzerrung. Von den 604 Hedge-Fonds, die 1996 Daten lieferten, sind heute weniger als ein Viertel übrig. Jedes Jahr werden 10 Prozent aller Hedge-Fonds geschlossen. Die Pleite der berüchtigten Long Term Capital Management hatte zum Beispiel keine Auswirkung auf die Performance der Indizes. Die veröffentlichte Wertentwicklung der Indizes ist laut Malkiel um durchschnittlich 3,74 Prozentpunkte zu hoch.
Und Sie wollen wirklich in solche Instrumente investieren? Genauso gut können Sie Alchimist werden.
Erfolgreiche Investments wünscht Ihnen
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
www.privatinvestor.de
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Das Einzige, was fürs spätere Kaufmannsleben aus einem BWL-Studium wirklich wichtig ist, lernt man dort meist schon am ersten Tag: Billig einkaufen oder produzieren, teuer Verkaufen, das ist alles.
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