Hüten Sie sich vor heißen Tipps!

Donnerstag, 11.05.06 09:00
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

wir befinden uns inmitten eines Rohstoff-Hypes, der - wie jede Übertreibung - mittlerweile die seltsamsten Blüten treibt. Dabei ist es tatsächlich wahrscheinlich, dass sich Gold, Silber, Erdöl & Co. in einem neuen Super- Zyklus befinden, doch deshalb gibt es für besonnen agierende Börsianer keinen Anlass, eine Änderung der Anlagestrategie vorzunehmen. Denn:

Die Grundlage eines jeden Portfolios sollten stets langfristige Investments in den erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt sein. Wenn Sie über eine solche Depot-Basis verfügen, machen Derivate-Tradings mit einem Anteil von 5% bis 10% Ihres Depots in jedem Fall Sinn, ganz einfach um Engagements weiter zu diversifizieren und damit abzusichern. Doch es gilt ganz strikt zwischen der Anlage und dem Trading zu unterscheiden:

Als Anleger sollten Sie Ihren Vermögensaufbau mit den besten Unternehmen der Welt starten. Das sind die Unternehmen, bei denen sich der Geschäftserfolg seit Jahren im Kursverlauf widerspiegelt, also keinesfalls IPOs oder Turnarounds. Die sicherste Grundlage ist dafür ein alle relevanten Branchen und Regionen abdeckendes Portfolio und wenn Sie es etwas spekulativer angehen möchten und von der Rohstoff-Story überzeugt sind, dann können Sie diesen Bereich übergewichten.

Es macht aber keinerlei Sinn, als „Anleger“ nach den künftigen Super-Aktien suchen zu wollen und es macht geradezu wütend, wie die absurdesten Rohstoff-Klitschen heute über das Internet gepusht werden. Solche Pennystocks erweisen sich einzig und alleine für Initiatoren und deren Umfeld als „Depot-Raketen“, wobei BaFin und Staatsanwaltschaft skandalöserweise tatenlos zusehen. Denn hier haben sich mittlerweile mafiose Strukturen herausgebildet, die ahnungslose Privatanleger Woche für Woche um Millionen-Beträge bringen. Auf dieses Thema werde ich noch zurück kommen. Für Sie in dem jetzigen Hype aber wichtig:

Setzten Sie als Anleger nur und ausschließlich auf die langfristigen Gewinner, auch im Rohstoffsektor. Ohne Berücksichtigung von Dividenden kommt z.B. der Gigant Exxon auf eine 10-Jahres-Kursrendite von 11% p.a., bei Total sind es 13% und bei Imperial Oil und der heimischen K+S sogar 23%. Was wollen Sie mehr?

Wenn Sie daneben mit einem kleinen Depot-Anteil „traden“, geht es stets um ein konsequentes Rein oder Raus, wenn die Trends wechseln. Wer sich z.B. an der 200-Tage-Linie orientiert, liegt seit Ende August im Gold mit über 50% und im Rohöl alleine seit Mitte März mit 20% vorne, so dass mit Call-Optionsscheinen die Einsätze vervielfacht werden konnten. Irgendwann werden diese Aufwärtstrends wieder enden und dann sind Trading-Engagements ohne Wenn und Aber glattzustellen. Die Kernempfehlung ist für Anleger und Trader die gleiche:

Ignorieren Sie jeden Presserummel und hüten Sie sich vor heißen Tipps. Bleiben Sie Ihrer Strategie treu und schauen Sie alleine auf die Kurse. Dann werden Sie niemals einen großen Gewinntrend verpassen!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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