IAM-Desaster zeigt gewaltiges Kurs-Potential!

Donnerstag, 30.09.04 09:00
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

an den Börsen wird das Geld in Trends verdient und die Psychologie der Marktteilnehmer ist stets eine gute Indikation dafür, wie lange laufende Trends noch anhalten werden. Denn das Ende einer jeden Hausse ist absehbar, wenn Börsianer auf breiter Front euphorisch sind, genauso wie die Baisse vor ihrem Ende steht, wenn Pessimismus, Selbstaufgabe und Angst unter den Anlegern dominieren. Anlegermessen sind nun häufig ein gutes Spiegelbild der vorherrschenden Stimmung und die gerade abgeschlossene IAM in Düsseldorf deutet darauf hin, dass die laufende Hausse noch sehr lange anhalten wird. Schauen wir uns die IAM-Historie an:

Die IAM findet alle zwei Jahre statt und zur ersten Messe in 1990 kamen 16.990 Besucher. Kurz danach war die Wiedervereinigungseuphorie verflogen und so konnte es nicht überraschen, dass 1992 nur noch 11.000 Besucher den Weg zur IAM fanden. In den folgenden acht Jahren steigerten sich die Besucherzahlen dann wieder kontinuierlich, auf 13.810 (in 1994), 17.410 (1996), 19.590 (1998) und schließlich 20.840 Besucher im Jahr 2000. Damals notierte der Dax im Bereich von 7000 Punkten und die dann folgende gnadenlose Aktienbaisse führte dazu, dass die IAM in 2002 nur noch 8.950 Besucher zählen konnte.

Wir gehören zu den ganz wenigen, die seit Beginn dieser Veranstaltung ohne Unterbrechung als Aussteller vertreten sind und haben damit alle Messe-Trends miterlebt. Die diesjährige IAM war dabei etwas ganz „besonderes“. Das war schon im Voraus zu befürchten, denn die Anzahl der Aussteller hatte sich von 190 in 2002 auf nur noch 112 Firmen reduziert, wobei sich die Standflächen sogar halbiert haben. Dennoch durften die Veranstalter angesichts der verbesserten Börsen-Situation mit einem Besucher-Anstieg auf über 9.000 ausgehen. Die Realität:

Obwohl 500 Nachwuchs-Anleger aus zwölf Schulen eingeschleust wurden, konnten lediglich 7.000 Besucher auf der IAM gezählt werden und damit wurde das Tiefstniveau von 2002 nochmals um 27 Prozent unterboten! Das bedeutet einen überaus krassen Einbruch des Anlegerinteresses, obwohl es seit der letzten IAM einen breiten Börsenumschwung von der Baisse zu einer neuen Hausse gegeben hat. In Zahlen:

Die IAM 2002 hatte Anfang November stattgefunden, nachdem der Dax im Oktober bis auf 2600 Punkte zurückgefallen war. Demgegenüber bedeutet ein Dax von heute 3900 einen sagenhaften Kursgewinn von 50 Prozent! Dennoch, und dem zwar viel diskutierten, aber kaum angegangenen Thema Altersvorsorge zum Trotz, scheinen Aktien mittlerweile ein Unwort zu sein, zumal Derivate und Hedgefonds, denen sogar ein eigener Themenpark gewidmet wurde, im Mittelpunkt der diesjährigen IAM standen. Sie wissen:

Das Potential einer Hausse wird über die Zahl der unter- bzw. noch nicht investierten Aktionäre bestimmt, denn nur das sind die potentiellen Käufer, die weitere Kurssteigerungen bewirken können. Wie gewaltig das Heer der potentielle Käufer mittlerweile sein dürfte, lässt der 10-Jahres-Vergleich erahnen, denn seit 1994 hat sich die Zahl der Messebesucher nun halbiert, während sich der Dax verdoppelt hat. Also:

Wir befinden uns in einer Hausse, die an den Anlegern bisher fast völlig vorbeigegangen ist und deshalb sind die Kurse psychologisch hervorragend abgesichert. Die große Baisse wird noch lange in den Köpfen der Anleger bleiben, doch das breite Comeback der Aktie ist nur eine Frage der Zeit. Eine Aktien-Euphorie wird es wohl erst wieder geben, wenn der Dax an der 10.000er Marke schnuppert. Das bedeutet eine geradezu grandiose Ausgangslage für langfristig ausgelegte Champions-Käufe!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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