IPOs 2024: Diese Neuemissionen stehen in den Startlöchern

Donnerstag, 28.12.23 17:03
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die hohen Leitzinsen, die hartnäckige Inflation, die schwächelnde Weltwirtschaft und geopolitische Unsicherheiten belasteten in den vergangenen zwei Jahren das Börsenklima. Entsprechend wagten auch nur wenige Unternehmen den Sprung aufs Parkett. Allein 2023 sank das Gesamtemissionsvolumen laut Daten einer Strategieberatung deutlich auf knapp zwei Milliarden Euro (2022: neun Milliarden Euro) – der zweitniedrigste Wert in zehn Jahren. Doch nach vergleichsweise schwachen IPO-Zeiten könnte sich das Klima für Börsennovizen 2024 wieder bessern und einige interessante Kandidaten auf das Parkett locken.

Welche Unternehmen planen 2024 ein IPO?



So zum Beispiel Reddit. Die Online-Community und Diskussionsplattform mit über 50 Millionen Nutzern hat sich mit nischenorientierten – und oft polarisierenden – Gruppen wie z.B. „WallStreetBets” einen Namen gemacht. Sie war für den Aufstieg von GameStop und anderen sogenannten „Meme-Aktien" verantwortlich. Geld verdient Reddit durch Werbung auf seiner Website. Für Nutzer, die keine Werbung in ihren Feeds wünschen, gibt es eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft, die auch noch andere Vorteile bietet. Das US-Unternehmen beantragte den Börsengang ursprünglich bereits 2021. Doch das IPO wurde – wie viele andere Börsengänge auch – aufgrund der Volatilität der Märkte immer wieder verschoben. 2024 soll es nun so weit sein; Details sind aber noch nicht bekannt.

Auch das umstrittene Fast-Fashion-Unternehmen Shein könnte im kommenden Jahr die Erstemission wagen. Bloomberg zufolge hat der Konzern aus Singapur bereits Gespräche mit der Londoner Börse über die Möglichkeit eines Börsengangs im Vereinigten Königreich geführt. New York ist angeblich ebenfalls eine Option. Shein will mit dem IPO einen Marktwert von bis zu 90 Milliarden Dollar erreichen. Doch selbst im Fall eines erfolgreichen Börsengangs ist ein Investment in ein Unternehmen, das Mode in Massen unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert, auch aus moralischen Gründen fragwürdig.

In Deutschland könnte Douglas ein Börsen-Comeback feiern. Bis 2013 war die Parfümeriekette mit rund 1800 Filialen und einem Onlineshop nämlich bereits börsennotiert, wurde dann aber auf Veranlassung des damaligen Hauptinvestors Advent und der Familie Kreke von der Börse genommen. 2015 übernahm das luxemburgische Finanzunternehmen CVC Capital Partners die Mehrheit und will mit Douglas nun offensichtlich wieder den Gang an die Börse wagen. Bei einem IPO könnte das Düsseldorfer Unternehmen mit bis zu sieben Milliarden Euro bewertet werden, hatte es im August geheißen.

Vorsicht vor Börsenneulingen



Generell sollten sich Anleger in Bezug auf IPO-Kandidaten immer im Klaren darüber sein, dass Aktien von Börsennovizen riskant sind, da sie ihre Anlagequalität noch überhaupt nicht unter Beweis stellen konnten. So haben 2023 zum Beispiel die Aktien von Börsenneulingen wie IONOS oder Thyssenkrupp Nucera zweistellige Verluste gemacht. Von den im „starken” IPO-Jahr 2021 an die Börse gegangenen 23 Unternehmen weisen seitdem sogar nur drei Aktien unterm Strich grüne Vorzeichen auf – der Rest hat sich als Kapitalvernichter entpuppt.

Deshalb: Orientieren Sie sich bei der Aktienauswahl auch 2024 an den Kennzahlen der Performance-Analyse, die für Champions-Aktien u.a. eine mindestens zehnjährige, erfolgreiche Kurshistorie voraussetzt. Welche 100 Qualitätsaktien das sind, erfahren Sie in Ihrem kostenlosen boerse.de-Aktienbrief-PDF.

Auf erfolgreiche Investments!

Ihre
Sabine Lembert

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