Im fiskalischen Teufelskreislauf darf es für uns nur um Sachwerte gehen

Mittwoch, 30.11.11 17:07
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

das Gespenst der Schuldenkrise ist jetzt im innersten Kern der Euro-Zone angekommen. Zuletzt waren die Anleihenrenditen auch in Frankreich, Österreich, Finnland und den Niederlanden angesprungen, so dass nur noch Deutschland als letzter Euro-Rettungsanker übrig blieb. Mit der missglückten Auktion vom 23.11. (ein Drittel der angebotenen Bundesanleihen konnte nicht platziert werden) droht nun auch hierzulande die Zinswende. Und darum geht es:

Bisher hat die EZB nur punktuell Staatsanleihen gekauft, was auch nur punktuell half, den Euro-Kollaps zu verhindern. Nachdem die Einschläge jetzt immer größer werden, sollen Eurobonds, also gemeinsame Anleihen der 17 Euro-Staaten, als letzte Verteidigungswaffe herhalten. Dagegen wehrt sich die Bundesregierung seit Wochen mit Händen und Füßen, denn was die EU-Kommission als „Stabilitätsanleihe“ verkauft, würde für Deutschland höhere Refinanzierungskosten und vor allem eine unbegrenzte Haftung bedeuten. Das Kernproblem:

Europäische Anleihenkäufer drängten bis dato immer stärker in Bundesanleihen als sicheren Hafen, was Wolfgang Schäuble erfreut, seine europäischen Amtskollegen aber immer tiefer in den Abwärtsstrudel drückt. Denn während sich Deutschland quasi zum Nulltarif verschulden kann, muss Rest-Europa deutlich steigende Risikoaufschläge bieten. Wo die Zinsen anziehen, verstärkt sich indes der Druck auf die ohnehin schon angespannten Staatsaushalte, und entsprechend wachsen Bonitätszweifel, sodass insbesondere die Mittelmeer-Anrainer wiederum gezwungen sind, höhere Zinsen zu bieten. – Das bedeutet einen fiskalischen Teufelskreislauf, dem nun Eurobonds Einhalt gebieten sollen. Doch:

Letztlich läuft es nur darauf hinaus die Notenbankpressen noch einmal in viel größerem Stil anzuwerfen, um die Probleme wieder ein bisschen weiter in die Zukunft zu verschieben. Hauptverlierer ist dabei der deutsche Sparer, der stillschweigend (aus Ignoranz und mangels Wissen) negative Realzinsen akzeptiert und mit seinen Kapitallebensversicherungen sogar vor einem bösen Erwachen steht. Denn dort gibt es eigentlich kein Vor und kein Zurück mehr, da der Garantiezins durch die niedrige Bundesanleihen-Rendite aus den Rücklagen bezahlt werden muss, eben diese aber im Falle einer Zinswende durch die dann notwendigen Abschreibungen massiv unter Druck kommen. Deshalb:

Sachwerte stehen über kurz oder lang vor einem massiven Notenbank-induzierten (und damit nominalen) Aufschwung, einfach als Konsequenz des ungehemmten Gelddruckens. Ich kann Ihnen nicht ernsthaft den Tag x für das Durchstarten der Kurse sagen, aber ich bin überzeugt, dass Sie mit keiner anderen Anlagealternative Ihr Vermögen besser und vor allem sicherer durch die kommenden Finanz-Stürme bringen werden. Deshalb:

Wenn Sie an Weihnachten denken, dann denken Sie für Ihre Liebsten an Gold- und Silbermünzen. Und mit der nächsten Aufwärtswende an Champions-Aktien für Ihr Portfolio – denn dann dürften die Weihnachtsgeschenke in zwölf Monaten noch ein wenig größer werden. Nur Geduld!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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