die Börsen-Bären sind seit Oktober im Winterschlaf und dürften im zweiten Quartal nur für kurze Zeit auftauchen. Natürlich können nur Bullen ein Vermögen an der Börse machen, und daher ist es auch kein Zufall, dass bei uns im Verlagshaus sowie im „
Haus der Börse“ an allen Ecken und Enden Bullen zu finden sind – als Figuren, Skulpturen, auf Grafiken und Bildern. Die beiden lebensgroßen Bronze-Bullen auf dem Vorplatz des
Börsenmuseums haben jetzt sogar einen dritten Bullen zur Seite gestellt bekommen. Dennoch:
Es gibt zu viele Verlierer-Aktien, um blindlings bullish zu sein, was Millionen leidgeprüfter Aktionäre bestätigen können. Bekanntlich sind nur 1% aller Aktien für 80% aller Kursgewinne verantwortlich (siehe „
Leitfaden für Ihr Vermögen“), weshalb auch Aktionäre von TUI, Commerzbank, Nokia, ThyssenKrupp oder Deutsche Bank die einstigen All-Time-Highs niemals wieder sehen werden. Genauso wenig sinnvoll ist es aber auch, den jeweils gerade gehypten Highflyern hinterherzujagen, wie momentan beispielsweise unserem Champion Nvidia. Auch an der Börse werden Schafe (die ohne eigene Meinung mit der Herde handeln) früher oder später geschoren, Lemminge verschwinden mit jedem Kursabsturz, und genauso wenig bieten die (zwischen den Assets) permanent hin- und herspringenden Hasen ein Leitbild für erfolgreiche Börseninvestments. Stattdessen, kaum zu glauben:
Wie erstmals am „
Rosenheimer Investorenabend“ erklärt, sind eigentlich Esel ein gutes Vorbild für Investoren. So ist in Wikipedia zu lesen, dass Esel in Gefahrensituationen die Lage abschätzen und nicht sofort fliehen, wie andere Tiere es tun. Dabei sollen Esel gute Beschützer sein, denn durch ihre ausgeprägten Sinnesorgane können sie Feinde schnell erkennen, sodass Esel oft schon sehr früh Gefahren wittern. Außerdem zeigen Esel oft wenig Angst, was sie zu perfekten Hütern für Herden macht. Esel sollen sehr sanftmütig sein und nur selten aggressiv werden. Wenn Esel allerdings provoziert werden oder sich beschützen müssen, so wehren sie sich entweder mit ihren Hinterbeinen oder ihren Zähnen. Eseln wird eine große Ausdauer und Kraft zugeschrieben, weshalb die Tiere als Lasttiere genutzt werden. Doch Esel sind auch sehr stur: Wenn sie etwas nicht machen wollen, ist es schwer, sie doch dazu zu bringen. Die Tiere haben außerdem ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Sie können sich beispielsweise an Wege und Orte erinnern, an denen sie schon einmal waren.
Wenn wir nicht wüssten, dass es „Esel“ sind, müssten sich viele erfolgreiche Langfristinvestoren (und damit auch
Börsen-Botschafter) in dieser Beschreibung wieder finden. Dabei liefert die Nvidia-Aktie ein gutes Beispiel dafür, weshalb an der Börse stets ruhig und besonnen agiert werden sollte. So lag hier die für die Champions-Auswahl erforderliche Zehn-Jahres-Kurshistorie erstmals im Jahr 2009 vor, doch bis 2015 lief der Kurs unter riesigen Schwankungen nur seitwärts. Die damals viel zu hohe Verlust-Ratio reduzierte sich erst allmählich, bis wir dann per Januar 2022 Nvidia den Champions-Status verleihen konnten. Seitdem ist der Kurs um 250% explodiert, doch seit September 2022 haben viele Technologie-Champions erhebliche Kursgewinne erzielt, wie beispielsweise Nemetschek +86%, Adobe und Booking Holdings jeweils +87%, Atoss Software +111% und ASML +113%. Deshalb:
Wenn Sie Nvidia halten, lassen Sie Gewinne laufen, und wenn Sie Nvidia kaufen möchten, dann warten Sie geduldig auf die nächste Einstiegsmöglichkeit. Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Mega-Thema, doch davon werden unsere Champions auf breiter Front über fast alle Branchen hinweg profitieren. Der
boerse.de-Technologiefonds (+8,2% in 2024 bis Februar, +33% in zwölf Monaten) trägt das Thema KI quasi in seiner DNA, doch es gibt auch den
boerse.de-Aktienfonds (+4,9%/+18%), den
boerse.de-Weltfonds (+10,8%/+28%) und den
boerse.de-Dividendenfonds (+1,4%/+4,5% seit Start im Juni), damit Sie sich ein ausgewogenes Portfolio zusammenstellen können. Seien Sie also ein bullisher Esel!
Mit bester Empfehlung
Ihr
Thomas Müller
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