Jahr für Jahr: Dax-Anleger verlieren, Champions-Aktionäre gewinnen

Mittwoch, 14.12.11 17:02
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

das turbulente Börsenjahr 2011 beinhaltete einige statistische Rekorde, auf die wir gerne verzichtet hätten. Dabei hatte es gut angefangen:

Trotz der Fukushima-Katastrophe im März war der Dax auf ein Drei-Jahres-Hoch von 7528 Punkten am 2. Mai gelaufen. Damit hatten nur noch 6% zur magischen 8000er Grenze gefehlt, doch statt neuer historischer Bestmarken folgte im Zuge der nicht enden wollenden Finanzkrise eine gnadenlose Baisse. Vom Juli-Top bei 7471 ging es zwischen 27. Juli und 10. August elf Sitzungen in Folge nach unten, wobei der Dax 24% verlor, was die heftigste Verlustserie der deutschen Börsengeschichte bedeutete. Im August kam es zu einem Rekord-Minus von 19,2% und damit dem zweithöchsten Monatsverlust in der Dax-Historie (bisheriger Negativ-Rekord -25,4% im September 2002). Vom Jahreshoch war der Dax bis zum Tief bei 5000 Punkten am 12. September um ein Drittel weggebrochen und so konnte es auch kein Trost mehr sein, dass der Oktober-Anstieg von 11,6% den statistisch besten Oktober markierte. Also:

Während sich für den Dow Jones derzeit ein 2011er-Plus von 5% errechnet, wird die deutsche Börse bereits das fünfte Jahr seit dem Jahrhundertwechsel im Minus beenden. Mit 6000 Punkten befindet sich der Dax 25% unter dem Hoch aus dem Jahr 2000 und damit seit elf Jahren in der Baisse. Auf dem gegenwärtigen Niveau notierte der Index aber auch schon 1998, sodass Buy-and-hold-Anleger nun schon seit 13 Jahren auf Kursgewinne warten. Dabei wird die Statistik durch Einrechnen der Dividendenausschüttungen sogar noch geschönt. Konkret:

Der Dax-Kursindex, in den nur die Preisveränderungen der 30 Index-Aktien einfließen, notiert heute bei lediglich 3500. Die Differenz von 2500 Zählern zum Dax-Performance-Index erklärt sich alleine aus den Ausschüttungen der zurückliegenden 23 Jahre, denn beide Barometer wurden zum 01. Januar 1988 auf 1000 Punkte normiert. Dieser Kursindex hatte sein All-Time-High im Jahr 2000 bei 6500 markiert, so dass sich bis heute ein Minus von 46% errechnet! Die Dax-Kurse haben also im Mittel 5,5% p.a. verloren, und das über einen Zeitraum von elf Jahren! Vergleichen wir:

Im täglich berechneten boerse.de-Champions-Index (BCI) bleiben Dividenden ebenfalls unberücksichtigt. Der Index unserer 100 Champions-Aktien hat sich seit Anfang 2000 aber um 67% verbessert und notiert heute lediglich 9% unter seinem im Juli markierten Rekordkurs. Da sich die weltweite massive Überbewertung zur Jahrhundertwende bis heute in eine massive Unterbewertung gewandelt hat, ist es keine Frage, dass die nächsten elf Börsenjahre besser verlaufen werden, als die zurückliegenden. Gibt es endlich wieder Rückenwind von den Märkten, werden unsere Champions einen wohl atemberaubenden Gipfelsturm starten. Das ist die langfristige Perspektive, wobei wir selbstverständlich weiter diszipliniert den Vorgaben unseres Champions-Oszillators folgen.

Im Namen des gesamten Rosenheimer Börsenteams wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und erholsame Feiertage.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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