KI-Aktie Super Micro Computer: Wirecard 2.0?

Montag, 04.11.24 09:49

KI-Aktie Super Micro Computer: Wirecard 2.0?

Am 31. Oktober hat die Super-Micro-Aktie zum zweiten Mal innerhalb einer Handelswoche zweistellig an Wert verloren: Der einstige KI-Highflyer crashte um rund 30% auf nur noch 29 Euro pro Anteilsschein. Am vorangegangenen Donnerstag was die Super-Micro-Aktie bereits um zwölf Prozent eingebrochen. Das Jahreshoch von 108 Euro pro Anteilsschein ist damit in weite Ferne gerückt und Investoren fragen sich, ob die Rücksetzer ein Einstiegs- oder dringendes Verkaufssignal sind?

 

Super Micro Computer: Wirtschaftsprüfer wirft hin

 

Schonmal vorab: Die Gesamtmengenlage verheißt nichts Gutes. Eigentlich ist Super Micro Computer in einem äußerst attraktiven Geschäftsfeld tätig. Das US-Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von hochleistungsfähigen Server- und Speicherlösungen spezialisiert und richtet sich damit u.a. an große Player aus der KI-Branche, wie beispielsweise Nvidia oder AMD. Laut Angaben des CEOs ist Super Micro Computer mit seinen Produkten äußerst erfolgreich. So betonte Liang vor Kurzem die starke finanzielle Leistung des Unternehmens, das im Geschäftsjahr 2024 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben soll.

 

Genaue Jahres- und Quartalszahlen bleibt der Konzern jedoch schuldig, denn die Bilanztermine wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Hintergrund sind wohl interne Kontrollen und die - jetzt gestoppte - Überprüfung durch Ernst & Young (EY), die zum Aktienkursdebakel vergangene Woche geführt hat.

 

Super-Micro-Aktie: Wirecard 2.0?

 

So stand in einer Mitteilung von EY an die US-Börsenaufsicht SEC:

„Wir legen unser Mandat nieder, da uns kürzlich Informationen zur Kenntnis gelangt sind, die dazu geführt haben, dass wir uns nicht mehr auf die Darstellungen der Geschäftsleitung und des Prüfungsausschusses verlassen können und nicht bereit sind, uns an den von der Geschäftsleitung erstellten Abschlüssen zu beteiligen“. Eine solch niederschmetternde Aussage eines namhaften Wirtschaftsprüfers weckt bei den Investoren natürlich Erinnerungen an Fälle wie Wirecard. Der deutsche Finanzdienstleister war 2020 zusammengebrochen, nachdem EY knapp zwei Milliarden Euro in der Bilanz nicht ausfindig machen konnten.

 

In den kommenden Tagen und Wochen werden wir wahrscheinlich mehr Klarheit über die Super-Micro-Bilanzen gewinnen. Einstweilen sollten Investoren jedoch Vorsicht walten lassen und sich besser auf langfristig erfolgreiche Aktien wie die insgesamt 100 Champions konzentrieren, die wir Ihnen gerne in Ihrer aktuellen boerse.de-Akienbrief-Gratisausgabe vorstellen!

 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre

Miss boerse.de

P.S.: Hier finden Sie die besseren Alternativen zur Super-Micro-Aktie...



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