Kann die Gold-Rallye so weiter gehen?

Montag, 14.10.24 10:00
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Jahr scheint Gold aus Anlegersicht das Maß aller Dinge zu sein. Denn allein in den ersten drei Quartalen 2024 kletterten die Gold-Notierungen um rund 28%, womit die Aktienmärkte, die im Schnitt 11% zulegten, um das Zweieinhalbfache outperformt wurden. Dabei stellte Gold einen historischen Rekord nach dem anderen auf. Insgesamt markierte das gelbe Edelmetall in den ersten neun Monaten dieses Jahres 35 Mal neue All-Time-Highs.

In den vergangenen 50 Jahren verzeichnete Gold nur zwei Mal (1979 und 1986) einen stärkeren Anstieg. Damit steht nun die Frage im Raum, ob die Gold-Rallye in einem derartigen Tempo weitergehen kann. Dazu ein Blick in die Historie:

Parallelen und Unterschiede zur Gold-Rallye 1979



1979 schoss Gold bis Ende September sogar um 76% nach oben. Doch damit war das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, bis Jahresende kletterten die Gold-Notierungen um weitere 32% nach oben. Denn es herrschten geradezu ideale Voraussetzungen für einen steigenden Goldpreis. Zum einen führten geopolitische Krisen (Umsturz im Iran) zum zweiten Ölpreisschock, die Staatsausgaben in den USA explodierten, und die Inflationsraten lagen im zweistelligen Prozentbereich. Damals wurde der Höhenflug des gelben Edelmetalls durch eine extreme Anhebung der Leitzinsen durch die US-Notenbank auf bis über 20% Anfang der 1980er-Jahre gestoppt.

Auch aktuell herrschen geopolitische Unsicherheiten in Nahost und im Russland-Ukraine-Konflikt. Und die Staatsschulden-Problematik hat noch nie dagewesene Dimensionen erreicht. Dennoch sind die US-Inflationsraten (2,4% im September) überschaubar, und die seit März 2022 andauernde Zinserhöhungsphase endete in diesem Sommer bei gerade einmal 5,5%. Vor dem Hintergrund schwelender Krisen und einer neuen Zinssenkungsphase spricht eigentlich nichts gegen eine Fortsetzung des Höhenflugs bei Gold.  Dazu kommt:

Schwellenländer-Notenbanken als Preistreiber bei Gold



Ein wesentlicher Treiber für die Goldpreis-Hausse dürfte die Goldnachfrage der Notenbanken vor allem in den Schwellenländern sein. So haben allein die Zentralbanken von China und Indien zwischen 2018 und 2023 mehr als 650 Tonnen Gold gekauft. Und wie ein Blick auf die Goldbestände zeigt, dürfte der Goldhunger dieser Länder weiter anhalten. Denn:

Während die USA laut Statistiken des World Gold Council aktuell 73,4 Prozent der Währungsreserven in Gold halten (Deutschland 73 Prozent, Frankreich 71,2 Prozent, Euro-Zone im Schnitt 61 Prozent), kommen Länder wie China gerade einmal auf einen Gold-Anteil von 5,2 Prozent, Indien auf 9,9 Prozent und Saudi-Arabien auf 5,3 Prozent. Im weltweiten Durchschnitt beträgt der Goldanteil an den Währungsreserven 17,1 Prozent, womit für die Goldnachfrage von Zentralbanken der Schwellenländer noch viel Luft nach oben besteht. Denn:

Gold ist ein physisches Asset, das nicht von der Politik eines bestimmten Landes oder von der Performance der Finanzmärkte abhängig ist. Notenbanken können ihre Unabhängigkeit und Souveränität bewahren, indem sie Goldreserven halten, die nicht durch die Entscheidungen einer anderen Nation oder einer fremden Zentralbank beeinflusst werden. Und obwohl Gold primär zur Wertaufbewahrung dient, kann es in Zeiten von Krisen relativ schnell verkauft werden, um Devisen zu beschaffen oder wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Und da der US-Dollar derzeit noch die weltweit dominierende Reservewährung ist, sind viele Länder einem gewissen Risiko ausgesetzt, wenn der Dollar schwankt oder unter Druck gerät. Der Kauf von Gold hilft den Notenbanken, sich gegen eine übermäßige Abhängigkeit vom US-Dollar abzusichern.

Gold als Vermögensstabilisator



Natürlich sind auch bei Gold immer wieder Korrekturen einzukalkulieren. Doch unabhängig davon gibt es für Privatanleger gute Gründe in Gold zu investieren. Mein Plädoyer für Gold:

Zum einen ist Gold relativ selten und seit jeher ein Symbol für Reichtum und Macht. Zum anderen hat Gold die Eigenschaft, praktisch unzerstörbar zu sein. Das gelbe Edelmetall korrodiert oder rostet nicht und bleibt immer glänzend. Diese Beständigkeit hat Gold in allen Kulturkreisen zu einem Symbol für Ewigkeit und Unsterblichkeit gemacht. Zudem fasziniert Gold die Menschen, weil es eine Mischung aus Glanz, Farbe und Seltenheit bietet, die kaum ein anderes Material je erreichen kann. Zu allen Zeiten und rund um den Globus war und ist Gold ein besonderes Objekt der Begierde. Vor allem aber wird Gold als sicherer Hafen in wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten angesehen. Denn Gold behält immer einen Wert, auch wenn (Papiergeld-)Währungen oder andere Vermögenswerte schwanken. Daher:

Gold eignet sich als hervorragender Vermögensstabilisator und sollte daher mit einem Anteil von rund 30 Prozent als Beimischung in jedem langfristig ausgerichteten Champions-Depot enthalten sein. Eine einfache Möglichkeit in Gold zu investieren, bietet der mit physischem Responsible Gold unterlegte boerse.de-Gold-ETC (WKN: TMG0LD), der so einfach wie eine Aktie an der Börse Stuttgart geordert werden kann. Dabei wird das Recht auf die jederzeitige Auslieferung in Form der wunderschönen boerse.de-Goldmünzen verbrieft, womit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können: Stabilität fürs Depot und ein außergewöhnliches Geschenk für Geburtstage, Hochzeiten oder an Weihnachten.

Alle Informationen finden Sie unter www.boerse-gold.de bzw. in unserem Leitfaden für Ihr Vermögen, den wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.

Mit den besten Empfehlungen

Ihr

Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion

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