Keine Chance für Crash-Propheten

Donnerstag, 02.09.04 08:00
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

wer die Stimmung in Deutschland betrachtet, möchte meinen der Weltuntergang sei nahe. Nicht zuletzt durch das Kommunikationsdesaster zum Thema Hartz IV sind heute weite Teile der Bevölkerung zutiefst verunsichert und verängstigt. Und natürlich ist es nicht verwunderlich, dass in diesem Umfeld auch die Lust auf Börse auf den Nullpunkt gefallen ist. Doch:

Zeiten, in denen die Stimmung am Boden liegt, sind stets gute Zeiten für langfristig ausgelegte Aktien-Investments. Das zeigt die Geschichte immer wieder, doch Börsianer neigen dazu, kurzfristige Stimmungen in die Zukunft fortzuschreiben. So werden auf dem Gipfelpunkt der Hausse beinahe endlos steigende Kurse erwartet und kurz vor dem Ende der Baisse ewig weiter fallende Kurse. Und wenn - wie momentan - eine Null-Bock-Stimmung herrscht, dann dominiert der Gedanke, dass an der Börse eh nichts verdient werden kann. Dazu kommt:

Natürlich fehlt es in der jetzigen Lethargie - und noch immer unter dem Eindruck der Extrem-Baisse von 2000/2003 - nicht an pessimistischen Börsenprognosen. Ein Leser hat mich neulich darauf hingewiesen, dass die Elliott-Wave-Theorie einen Einbruch im Dow Jones bis unter 1000 Punkte erwarten würde. Dazu müssen Sie wissen:

Der Guru aller Elliott-Wave-Jünger, Bob Prechter, erwartet bereits seit 3700 Dow-Punkten in 1993 einen völligen Zusammenbruch der Märkte und einen Dow von unter 1000. Dabei war der Dow 1995 auf über 5000 Punkte geklettert, 1996 über 6000 und 1997 über 7000. 1998 verbesserte sich der wichtigste Index der Welt auf über 9000 und 1998 gab es erstmals einen Dow Jones im fünfstelligen Bereich. Die außergewöhnliche Baisse führte dann zu einem Rückfall unter 8000 in 2002 und 2003, doch der Index hat sich schon längstens wieder auf über 10.000 erholt. Und Prechter erwartet noch immer 1000 Punkte... Sie sehen:

Untergangspropheten gibt es zu allen Zeiten und wann immer die Stimmung gefriert, haben diese eine Sonder-Konjunktur. Bisher hat aber noch kein Crash-Apostel seine Anhänger reich gemacht und ich glaube nicht, dass sich das jemals ändern wird. Es wachsen aber immer wieder neue Anlegergenerationen heran, die Themen wie Elliott-Wave kurzzeitig für sich entdecken. Ich habe mich Mitte der 90er Jahre in meinem Indikatorenbuch sehr kritisch mit dieser Thematik auseinander gesetzt und es war mir ein Vergnügen, bei der jetzt abgeschlossenen Überarbeitung meine damaligen Ansichten mit der tatsächlichen Börsenentwicklung zu vergleichen.

Viele Aktienbrief-Leser kennen „Das GROSSE Buch der TECHNISCHEN INDIKATOREN„, das seit 1993 mehr als 10.000 Mal verkauft wurde und damit längstens als Standardwerk zur Indikatorenanalyse gilt. Ich bin mir sicher, dass Sie auch die jetzt komplett aktualisierte und nun auf 792 Seiten erweiterte 8. Auflage überzeugen wird, denn Sie finden hier wirklich alles über Indikatoren und technische Konzepte. Daneben habe ich mir auch viel Mühe gegeben, die Trendstrategie von boerse.de und die Performance-Analyse ausführlich darzustellen. Dieser Standard sollte in keiner Bibliothek fehlen - zumal Sie damit gegenüber den vielen völlig unsinnigen Crash-Prognosen resistent werden. Wissen bedeutet Gelassenheit und dieses Buch vermittelt Ihnen eine Menge davon.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe hier kostenlos downzuloaden.

Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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