Kunstmarkt und Börse: Bilder an die Wand, Aktien ins Depot

Montag, 22.04.24 09:27
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

am vergangenen Wochenende hatte ich die Ehre, ein paar meiner fotografischen Kunstwerke auf der ARTMUC Kunstmesse in München auszustellen. Besonders interessant fand ich dabei zu beobachten, wie die Preisbildung am Kunstmarkt funktioniert. Einerseits waren viele Schnäppchenjäger unterwegs, die bei Werken für weniger als 200 oder 300 Euro beherzt zugriffen, oder Liebhaber, denen der Preis eines Bildes oder einer Skulptur herzlich egal waren. Andererseits waren da auch Sammler, die Kunst als reine Wertanlage begreifen und die nur Werken Aufmerksamkeit schenkten, die mindestens im fünfstelligen Eurobereich angesiedelt waren. Getreu dem Motto, was nichts kostet, kann nichts wert sein. Sie wissen:

Am Kunstmarkt ist von Liebhaberei bis Spekulation alles drin



Letztlich werden die Preise am Kunstmarkt ebenso wie an der Börse durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Und ebenso wie an der Börse gibt es auf einer großen Kunstmesse wie der ARTMUC eben manchmal Schnäppchen, in vielen Fällen aber auch irrational überteuerte Gemälde, Grafiken oder Skulpturen. Ob Preis und Wert übereinstimmen, wird sich in Sachen Kunst oft erst nach vielen Jahrzehnten oder gar nie herausstellen. Liebhaberei, Expertise oder reine Spekulation auf erhoffte Wertsteigerungen …

Vor diesem Hintergrund erstaunten mich die Reaktionen sowohl von Kunstinteressierten als auch Künstlerkollegen, wenn ich – darauf angesprochen – meinen erlernten „Brotberuf“ Börsenjournalist nannte: „Aktien? Um Himmels Willen, das ist doch hochriskant!“ Um dem zu begegnen, musste ich weit ausholen. Gut, einige Exemplare vom „Leitfaden für Ihr Vermögen“ mit im Gepäck zu haben, die dann großen Anklang fanden. Argumentativ zu Hilfe kamen mir zudem die Ergebnisse des kürzlich erschienenen „Global Investment Returns Yearbook 2024“ der Schweizer Großbank UBS sowie eine aktuelle Studie vom New Yorker Keppler Asset Management. Konkret:

Aktieninvestments sind weniger riskant als landläufig angenommen



In der großangelegten Studie der UBS werden alljährlich die historischen Renditen von Aktien im Vergleich mit anderen Anlageklassen seit dem Jahr 1900 untersucht. Das Ergebnis kurzgefasst: Als Investment gibt es zu Aktien keine sinnvolle Alternative. Und Aktien sind, entgegen der weitverbreiteten Meinung sichere Investments, sofern das Risiko gestreut und ein längerer Zeithorizont verfolgt wird. Denn nominal erzielten Aktien in den zurückliegenden 124 Jahren im Schnitt jährliche Renditen von 9%. Die Experten von Keppler Asset Management wiederum kommen in ihrer Studie über einen Zeitraum von 98 Jahren (seit 1926) auf durchschnittliche Nominalrenditen von sogar 10,3%, während alle anderen Assetklassen wie Immobilien oder Anleihen nur magere Renditen von 4,1% bzw. 4,8% erzielten.

Soweit die Nominalrenditen, von denen natürlich die Inflationsraten in Abzug gebracht werden müssen. Real gesehen übersteigen die Renditen von Aktien im weltweiten Schnitt die Inflation um 5,1%, dabei haben US-amerikanische Aktien im Ländervergleich mit 6,5% p.a. seit 1900 die Nase vorne. Das ist dreieinhalb Mal so viel wie die Realrenditen von US-Anleihen, die laut UBS-Studie in den vergangenen 124 Jahren nur auf 1,7% p.a. kamen.

Zunehmender Zeithorizont und breite Streuung senken das Risiko bei Aktieninvestments auf nahezu null



Natürlich müssen Aktienanleger zwischenzeitlich immer wieder Schwankungen in Form von Kurskorrekturen in Kauf nehmen. Doch dabei gilt, je länger der Zeithorizont, umso geringer das Verlustrisiko. So genügt laut Keppler Asset Management bereits eine Haltedauer von fünf Jahren, um das Risko einzugrenzen, das mit zunehmender Haltedauer gegen null geht. Denn seit 1926 mussten Aktienanleger bei einem Zeithorizont von 20 Jahren nie Kursverluste realisieren. Dazu kommt:

Bei den in den Studien errechneten Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte für den gesamten Aktienmarkt, die sich durch eine strikte Qualitätsauswahl deutlich optimieren lassen, wofür die von Thomas Müller und Jochen Appeltauer im Jahr 2002 entwickelte Performance-Analyse zur Verfügung steht. Dabei werden anhand von objektiven Performance-Kennzahlen die nachweislich besten Aktien der Welt, die 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions, herausgefiltert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn seit der Jahrtausendwende kletterte der alle 100 Champions umfassende boerse.de-Champions-Index (BCI) um rund 8% p.a. – zuzüglich Dividenden. Damit wurden sämtliche großen Indizes klar outperformt. So gewannen der S&P 500 und der Dow Jones im gleichen Zeitraum nur jeweils rund 5% p.a., der Dax inklusive Dividenden 4% und der MSCI World nur 3%. Das Beste:

Im Gegensatz zum Kunstmarkt ist es an der Börse ganz einfach, in die nachweislich besten Aktien der Welt, die Champions, zu investieren. Für Selbstentscheider steht der boerse.de-Aktienbrief hilfreich zur Seite, wobei sich bereits mit zehn Champions-Positionen ein ausgewogenes Portfolio zusammenstellen lässt. Für Fondsanleger empfehlen sich die intelligenten boerse.de-Fonds (boerse.de-Aktienfonds, boerse.de-Weltfonds, boerse.de-Technologiefonds und boerse.de-Dividendenfonds. Und ab einem Anlagevolumen von 50.000 Euro können mit dem Direktanlageservice myChampions100 gleich alle 100 Champions auf einen Schlag ins Depot geholt werden.

Alles Wissenswerte für Ihren dauerhaften Börsenerfolg lesen Sie in unserem „Leitfaden für Ihr Vermögen“, den wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.

Mit den besten Empfehlungen

Ihr

Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion

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