Meinungen ignorieren, konsequent strategisch handeln

Wednesday, 20.05.09 18:30
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

zurzeit sind die Anlegermeinungen gespalten, wie selten vorher. Denn wer in den zurückliegenden Wochen Aktien gekauft hat, kann sich erstmals seit eineinhalb Jahren wieder über Kursgewinne freuen. Das sind lange nicht mehr gekannte Glücksgefühle, die bei den Investierten schon wieder die Frage aufwerfen, ob diese Gewinne mitgenommen werden sollten. Doch es gibt auch eine andere Seite:

Die Masse der Anleger ist noch längst nicht wieder zur Börse zurückgekehrt. Und viele der Nichtinvestierten befürchten, genau am Gipfelpunkt der laufenden Rallye einzusteigen. Je weiter die Kurse aber steigen, desto größer wird die Angst, eine wirklich große Rallye zu verpassen. Natürlich können Analysten für die Bullen- wie auch für die Bärenseite mit einer Vielzahl an Argumenten aufwarten. Konkret:

Pessimisten sehen noch keinen konjunkturellen Silberstreif am Horizont und folglich keine dauerhafte Verbesserung der Gewinnsituation. Die Rallye sei schon weit gelaufen und Aktien aus fundamentaler Sicht (KGV) nicht mehr billig, sagen sie. In den brüchigen Bankbilanzen lauerten einige „Bomben“, die früher oder später hochgehen würden. Und was sagen die Vertreter der Gegenmeinung?

Börsen-Optimisten sehen in der laufenden Rallye eine Vorwegnahme der konjunkturellen Wende. Es stehe eine extrem hohe Liquidität an der Seitenlinie, die schon bald in die Aktienmärkte fließen werde. Denn während Festgelder und Staatsanleihen keine nennenswerten Netto-Renditen mehr ermöglichen, glänzen Blue-Chips mit herausragenden Dividenden-Renditen. Dabei schleusen Notenbanken und Regierungen massiv Geld in den Kreislauf, so die Meinung der Bullen, und werden auch weiterhin taumelnde Banken und Industrieunternehmen stützen. Sie sehen wieder einmal:

Analysten-Einschätzungen sind zumeist Zeitverschwendung und bieten Ihnen keinen handfesten Nutzen. Denn Finanzprognosen hinken stets der Marktentwicklung hinterher, sodass Sie in den langen Trendphasen der Börsen fast nur Konsensmeinungen lesen, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen. Diese laufen während der großen Trendwechsel natürlich kurzzeitig auseinander und schwenken wieder aufeinander ein, wenn sich die neuen Trends verfestigen. Das ist ein psychologisches Phänomen, das durch die permanente mediale Berieselung verstärkt wird. Dabei werden in einer Festanstellung arbeitende Analysten niemals für eine Außenseitermeinung ihre gut bezahlten Jobs riskieren. Deshalb:

Ignorieren Sie die Meinungen und achten Sie allein darauf, was die Kurse machen. Wenn der Champions-Oszillator einen breiter werdenden Aufschwung signalisiert, dann gilt es weiter konsequent einzukaufen. Und zwar natürlich am besten mit einem sehr langfristigen Zeithorizont. Aber eine Börsenvision darf niemals ein Dogma sein. Wenn wir wieder rausmüssen, dann gehen wir auch wieder raus. Ohne Wenn und Aber. Handeln Sie also konsequent strategisch!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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