Merck & Co.: Kurssprung dank möglichem Covid-19-Medikament

Montag, 04.10.21 11:55
Vergangenen Freitag zeigte sich mal wieder, dass an der Börse “die Zukunft gehandelt” wird. Der Pharmakonzern Merck & Co. meldete positive Studienergebnisse zu einem potenziellen, neuen Corona-Medikament: Die Einnahme von Molnupiravir senke das Risiko schwerer oder gar tödlicher Krankheitsverläufe angeblich deutlich. Im Zuge der positiven Nachricht gewann die Merck & Co.-Aktie innerhalb eines Tages über acht Prozent, während die Papiere von Impfstoff-Herstellern wie BioNTech oder Moderna deutlich nachgaben. Auch die Gilead Sciences-Aktie geriet in Bedrängnis: Bislang ist das Corona-Mittel Remdesivir des US-Konzerns eines der wenigen, zugelassenen Covid-19-Medikamente, das allerdings intravenös verabreicht werden muss. Molnupiravir in Pillenform könnten Patienten dagegen selbstständig zu Hause einnehmen.

Merck & Co. punktet mit positiven Studienergebnissen


An der Studie haben Merck & Co. zufolge 775 Probanden teilgenommen, die zumindest einen Risikofaktor wie Übergewicht oder ein höheres Alter aufwiesen. Sie waren leicht oder mittelschwer an Covid-19 erkrankt und erhielten spätestens am fünften Tag nach dem Auftreten von Symptomen Molnupiravir. In dieser Testgruppe sei die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle durch die Einnahme der Tablette um die Hälfte gesunken, teilte der Konzern mit. Merck & Co. plant nun die Notfallzulassung des Medikaments in den USA wobei noch nicht klar ist, wie lange die Prüfung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA dauern wird.

Während Merck-Investoren schon vergangene Woche einen Etappensieg feierten, warnen Wissenschaftler jedoch vor überhöhten oder gar falschen Erwartungen. Denn es gibt immer noch keine “Heilung” für Covid und der beste Schutz besteht darin, sich gar nicht erst anzustecken. Eine mögliche Zulassung des Corona-Mittels von Merck & Co. könnte die Impfbereitschaft jedoch noch weiter verringern und infolgedessen zu mehr Neuansteckungen bei Ungeimpften führen.

Pharma-Aktie mit Risiken und Nebenwirkungen


Auch Investoren sollten bei der Merck & Co.-Aktie Vorsicht walten lassen, denn sowohl die Geschäftszahlen, als auch das herausfordernde Branchenumfeld sorgen für einen volatilen Kursverlauf. Im Schlussquartal 2020 war der Konzern wegen hoher Aufwendungen für einen Medikamentenrückruf und die Übernahme des Krebsforschers VelosBio tief in die roten Zahlen gerutscht. Im Gesamtjahr 2020 schrumpfte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 28% auf rund sieben Milliarden Dollar, die Erlöse kletterten immerhin um zwei Prozent auf knapp 48 Milliarden Dollar. Als Begründung für das schwache Ergebnis führte Merck & Co. an, dass während der Pandemie weniger Menschen zum Arzt gegangen waren. Da das Geschäft des Pharmariesen mit u.a. Tier-, Krebs- oder Immun-Medizin jedoch sehr breit aufgestellt ist, wirkt diese Begründung weithergeholt. Zudem gibt es gerade in der Pharmaindustrie auch zahlreiche Pandemie-Gewinner.


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