Mit dem Rentierschlitten auf das Parkett: Die Santa Claus AG

Donnerstag, 24.12.20 07:40
Die neu gegründete Santa Claus AG war ursprünglich ein Familienunternehmen, das auf eine mehrhundertjährige Geschichte zurückblicken kann. Nun plant der Konzern für Anfang 2021 den Gang an die Börse.

Im Rahmen eines Management Buy-Outs wurde erst Anfang 2020 eine vollständig neue Führungscrew für das Unternehmen angeworben. Zur Straffung der eigenen Firmenstruktur trug neben der Einführung intelligenter e-Procurement-Lösungen das Outsourcing des Geschäftsbereichs Fulfillment durch Gründung der Reindeer International Inc. mit Sitz in Schweden bei, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Santa Claus AG. Mit diesem Schritt signalisierte das neue Management bereits früh die angestrebte Trennung von e-Commerce und Logistik-Bereich. Weiterhin wird eine Optimierung der Absatzstrukturen durch das geplante Joint Venture mit der Osterhasen International AG angestrebt. Hier könnte die Santa Claus AG vor allem von der Infrastruktur der Töchterfirmen Eastern Rapid sowie UBS (United Bunny Service) und den sich daraus ergebenden Synergie-Effekten profitieren.

Über allein sieben nationale Gesellschaften werden die wichtigsten europäischen Märkte erreicht. Damit gehört die Santa Claus AG zu den führenden Unternehmen im B2C-Bereich, das eine nahezu vollständige Flächenabdeckung erreicht. Auch wenn es sich bei der Santa Claus AG um einen Global Player handelt, ist doch das traditionell zurückhaltende Engagement vor allem im nah- und fernöstlichen Bereich auffällig. Doch dieser Punkt muss nicht unbedingt als Defizit betrachtet werden, bieten die bisher vernachlässigten Märkte aufgrund fehlender Konkurrenz doch auch auf ferne Zukunft enormes Expansionspotential.

Ein präzises Workflow-Management gehört genauso zur neuen Firmenphilosophie wie auch besondere Anstrengungen im Consumer Relation Management, das vollständig durch die Christkind GmbH abgewickelt wird und durch ein intelligentes Zielkundenkonzept besticht. Für den Consumer Relation-Bereich steht unter anderem ein eigenes Support-Center zur Verfügung. Lediglich im Merchandising-Bereich scheint die Santa Claus AG noch etwas rückständig. Hier könnte aber die geschäftliche Verbindung zu einem großen amerikanischen Softdrink-Hersteller für die Zukunft Gewinne versprechen.

Auch die bisherige Konzentrierung der Marktaktivitäten auf die letzte Woche des Jahres scheint seit geraumer Zeit nicht mehr als unumstößliche Firmenphilosophie verstanden zu werden. So hat die Santa Claus AG schon vor geraumer Zeit durch Gründung der Nikolaus GmbH gezeigt, dass sie jederzeit in der Lage ist, neue Tochterfirmen am Markt zu platzieren.

Aufgrund zahlreicher Innovationen, die derzeit kurz vor dem Durchbruch stehen, hat die Santa Claus-Aktie eine wahnsinnige Fantasie, so dass der Titel eine eindeutige Kaufempfehlung bekommt.


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