Nach Fed-Entscheidung Dax erneut auf Rekordkurs - aber Vorsicht vor Dividendenfallen!

Donnerstag, 14.12.23 17:05
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

der deutsche Aktienindex (Dax) erreichte auch in dieser Woche neue historische Höchststände und hat nun die 17.000er-Marke geknackt. Die gestrige Zinsentscheidung der Fed sorgte noch einmal für den nötigen Schwung, um die Hürde nehmen zu können. Etliche Werte locken zudem mit hohen Dividendenrenditen. Bei aller Feierlaune sollten Anleger jedoch genau hinschauen. Langfristig hängt die Kursentwicklung einer Aktie immer an der Qualität des zugrunde liegenden Unternehmens.

Warum reagieren die Kurse auf Zinsentscheidungen



Zum dritten Mal in Folge hat die Fed den Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 5,25% und 5,50% belassen. Die Vertreter der amerikanischen Notenbank signalisierten in ihrem Ausblick für das kommende Jahr zugleich, dass es 2024 mit dem geldpolitischen Schlüsselinstrument wahrscheinlich nach unten geht. Die mittlere Prognose geht von einem Rückgang um drei Schritte auf 4,5% aus, bis Ende 2025 soll der Leitzins dann nach jetziger Prognose noch einmal auf 3,6% sinken.

Sinkende Zinsen haben zur Folge, dass Unternehmen kostengünstiger Kapital für ihre Investitionen aufnehmen können. Dies steigert die Aussicht auf größere Gewinne, was zu höheren Bewertungen an der Börse führt. Darüber hinaus werden Aktien relativ zu festverzinslichen Alternativen attraktiver, denn bei sinkenden Zinsen erzielen Anleger aus Schuldpapieren wie Anleihen oder Sparkonten geringere Erträge.

Entsprechend fiel die Reaktion der Märkte auf die Zinsentscheidung der Fed aus. Der Dow-Jones-Index schloss erstmals über der Marke von 37.000 Punkten, S&P 500 und Nasdaq legten deutlich zu. Nun legte auch der Dax nach. Aber was treibt den deutschen Leitindex nachhaltig?

Dividenden als Treiber für den Dax



Der Dax ist der bedeutendste deutsche Aktienindex und misst die aktuelle Wertentwicklung der 40 größten börsennotierten Unternehmen. Auf Basis seiner Startzusammensetzung wurde der Index per 30. Dezember 1987 auf 1000 Punkte normiert. Dabei handelt es sich um einen Performance-Index, der auch die Dividenden berücksichtigt. Parallel berechnet die Deutsche Börse aber auch eine Dax-Variante, bei der – wie international üblich – nur die Kursveränderungen berücksichtigt werden. Dadurch lässt sich der langfristige Effekt der Gewinnausschüttungen auf die Entwicklung gut nachvollziehen

Gegenüber dem auf 1000 Zähler normierten Start hat der deutsche Leitindex mit dem Knacken der 17.000er-Marke nun 16.000 Punkte gewonnen. Davon resultieren 5728 Zähler rein aus den Kursveränderungen, während die wieder eingerechneten Dividenden inzwischen 10.272 Punkte beisteuerten. Dies entspricht einem Anteil von 64% an der Gesamt-Performance. Gewinnausschüttungen sind also der Haupttreiber des deutschen Leitindex. Momentan verzeichnen etliche Einzelwerte zudem hohe Dividendenrenditen, an der Spitze Mercedes-Benz. Ist es sinnvoll, als Dividendenjäger hier zuzuschlagen

Mercedes-Benz: Dividendenrendite von aktuell 8,4% attraktiv?



Mit einer Dividendenrendite von 8,4% sieht der Automobilbauer aus Stuttgart auf dem ersten Blick attraktiv aus. Dabei dürfte es sich jedoch um eine Dividendenfalle handeln. Hohe Dividendenrenditen sind immer nur dann für Aktionäre attraktiv, wenn die Unternehmen auch künftig ihre Ausschüttungen mindestens stabil halten, im besten Fall jedoch steigern. Dies ist jedoch bei Mercedes-Benz erst seit drei Jahren wieder der Fall.

Momentan laufen die Geschäfte für den Automobilhersteller jedoch wieder schwächer. Im vergangenen Quartal sank der Pkw-Absatz um vier Prozent, der Konzerngewinn um knapp sieben Prozent. Sogar die Beschäftigten von Mercedes-Benz mussten Einschränkungen hinnehmen. Die sonst üblichen Weihnachtsfeiern fallen deutlich kleiner aus – oder werden, wie im Fall der Vorstandsetage, ganz gestrichen. Auch wenn Kostenreduktionen aus Investorensicht zu begrüßen sind, weckt das doch wenig Vertrauen ins Unternehmen.

In der Vergangenheit war auch bei den Aktionären von Mercedes-Benz eher Schmalhans angesagt. Im Durchschnitt verbuchten Anleger in den vergangenen zehn Jahren lediglich einen Kurszuwachs von +1% p.a. Zum Vergleich: Die 100 laut Perfor¬mance-Analyse erfolg¬reichsten und sicher¬sten Aktien der Welt haben in den vergan¬genen zehn Jahren im Schnitt 16,5% jährlich gewonnen.

Stets auf hohe Investmentqualität achten



Dividendenorientierte Anleger sollten auch angesichts der aktuellen Feierlaune im Dax stets nur auf hochwertige Unternehmen setzen, zum Beispiel auf die Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief. Darunter finden sich auch Werte aus dem deutschen Leitindex.

Auf hochwertigen Dividendenaktien liegt auch der Fokus des boerse.de-Dividendenfonds. Denn als Champions-Plus-Fonds für passives Einkommen investiert dieser 60% des Anlagevolumens in Dividenden-Champions. Und die übrigen 40% entfallen auf Dividendenaktien von der Champions-Watchlist, die durch ihre Dividendenhistorie überzeugen. Vom boerse.de-Dividendenfonds gibt es sowohl eine ausschüttende als auch eine thesaurierende Tranche, die gestern übrigens einen neuen historischen Höchststand erreichte.

Beide Tranchen können noch bis zum 31. Dezember über die Börse Stuttgart mit Rabatt gehandelt werden. Denn für die „Mission pro Börse“ wurde der Spread für alle boerse.de-Fonds von 0,80% auf 0,25% reduziert. Und je 10.000 Euro Kaufvolumen gibt es bei unserer „Mission pro Börse“ sogar einen Börsendienst nach Wahl für drei Monate kostenlos.

Auf gute Investments!

Ihre

Katja Zacharias

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