Neue Pläne für die private Altersvorsorge

Mittwoch, 09.02.11 15:55

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

mehr als zwei Drittel der Bundesbürger sehen die gesetzliche Rente nach wie vor als ideale Form der Altersvorsorge. Kein Wunder also, dass viel zu wenige parallel dazu privat für den finanziellen Ruhestand vorsorgen. Zumal:

Mit Einführung der unsinnigen Abgeltungsteuer haben unsere Politiker auch einen gehörigen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet. So wurden langfristige Investments durch die pauschale 25%-Besteuerung unabhängig von der Laufzeit deutlich unattraktiver gemacht. Doch:

Wer sich allein auf die gesetzliche Rente verlässt, dem drohen im Ruhestand erhebliche finanzielle Engpässe, da unser umlagefinanziertes Versorgungssystem früher oder später an seinen Grenzen stößt. Denn den Einzahlern ins Rentensystem stehen ständig mehr Leistungsempfänger gegenüber, die noch dazu auch immer älter werden.

Wie der Finanzpresse in diesen Tagen zu entnehmen ist, planen CDU/CSU, die private Altersorvorsorge einfacher und attraktiver zu machen. Bei der Abgeltungsteuer würde dies zumindest teilweise eine Rolle rückwärts bedeuten. Konkret:

So sollen neben der Riester- und Rürup-Rente künftig auch langfristige Fondssparpläne staatlich gefördert werden. Voraussetzung dafür ist, dass in diese Fonds mindestens über einen Zeitraum von zwölf Jahren einbezahlt wird, und Auszahlungen erst nach dem 60. Lebensjahr erfolgen. In diesem Fall sollen sämtliche Zinsen und Dividenden während der Laufzeit steuerfrei bleiben und im Alter lediglich die Hälfte der Erträge zu versteuern sein. Das bedeutet:

Dies wäre zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, der dennoch einen faden Beigeschmack hat. Denn als erstes dürfte wieder einmal die Finanzindustrie von dieser Idee profitieren. Ich sehe förmlich vor mir, wie sich deren Marketing-Strategen schon jetzt die Hände reiben. Denn wie Sie wissen fallen bei Fonds Ausgabeaufschläge, Erfolgsbeteiligungen und Provisionen an. Auf diese Weise dürfte dann ein nicht unerheblicher Teil der steuerlichen Entlastungen direkt in die Taschen der Anbieter fließen anstatt dem Anleger zugute zu kommen. Deshalb:

Wenn unsere Politiker die private Altersvorsorge künftig tatsächlich attraktiver machen wollen, muss noch einen Schritt weiter gedacht und die Abgeltungsteuer wieder abgeschafft werden. Denn aus Anlegersicht ist es eine Frechheit, dass langfristige Direktinvestments in Aktien gegenüber Riester- und Rürup-Verträgen sowie Lebensversicherungen oder Fondssparplänen benachteiligt werden, an denen die Finanzindustrie auf Kosten der Anleger prächtig verdient!

Mit bester Empfehlung

Jochen Appeltauer
Stellv. Chefredakteur boerse.de-Aktienbrief


PS: Für langfristige Investments empfehlen wir Ihnen, ausschließlich auf Champions-Aktien zu setzen. Im druckfrischen Aktienbrief zeige ich Ihnen, warum bei diesen auf lange Sicht erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt gerade traumhafte Kaufgelegenheiten vorliegen. Fordern Sie den Aktienbrief daher noch heute zu einem kostenlosen Test an!

Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...

Unsere Mission