Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
nach über einem Jahr Corona-Pandemie samt diverser Lockdowns ist mein Haus endlich aus dem Renovierungs-Koma erwacht: Der Keller ist ausgemistet und aufgeräumt, die Wände sind gestrichen, das Wohnzimmer hat das Prädikat „wohnlich” endlich verdient, und im Garten freuen sich neue Möbel auf den ersten Grillabend. Da Heimwerkermärkte und Möbelgeschäfte in den vergangenen zwölf Monaten immer mal wieder komplett geschlossen waren, blieb mir für die Beschaffung der für das „Home-Makeover” nötigen Materialien allerdings meist nur der Besuch in Onlineshops. Zum Beispiel bei home24 oder Westwing, die vom Homeshopping-Boom profitieren. Aber ob die Krisengewinner auch Post-Corona auf der Gewinnerseite stehen werden?
home24 Der Berliner Versandhändler für Möbel und Wohnaccessoires hatte einen schwierigen Start: Drei Monate nach dem Börsengang am 15. Juni 2018 musste home24 eine Umsatzwarnung veröffentlichen. Das Unternehmen verfehlte anschließend sogar die eingedampfte Umsatzprognose. Bis März 2019 verlor die home24-Aktie etwa 78% gegenüber ihrem Ausgabekurs und notiert trotz des coronabedingten Aufschwungs von +562% innerhalb der vergangenen zwölf Monate aktuell immer noch bei -36%.
Vergangene Woche hat home24 Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 vorgelegt, wobei das Unternehmen immerhin eine positive Marge von drei Prozent erzielte. Unter dem Strich schrieb home24 allerdings trotz eines Umsatzzuwachses von 43% Verluste – wenn auch nur noch 16 Millionen Euro statt 66 Millionen Euro im Vorjahr. „Langfristig" rechnet das Management jedoch mit einer weiteren Verlagerung der Kundennachfrage aus dem stationären Handel hin zum Online-Geschäft und will sich mit entsprechend hohen Marketingbudgets ein großes Stück Marktanteil sichern.
Westwing Group AG Zum Beispiel, um Konkurrent Westwing auf die Plätze zu verweisen. Das Münchner Unternehmen bietet Möbel und Wohnaccessoires auf zwei Plattformen: dem Shoppingclub Westwing.com, der registrierten Kunden im Format eines „Shoppable Magazine” täglich eine neue Auswahl vorselektierter Produkte präsentiert und dem Onlineshop WestwingNow.com, der eine permanente Kollektion führt.
Das Konzept kommt bei den Kunden vor allem seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie gut an: 2020 erzielte Westwing einen Umsatz von 433 Millionen Euro, das bereinigte Ebitda lag bei 50 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz bei 510 bis 550 Millionen Euro liegen, was einem Wachstum von 18% bis 27% entspräche. Das bereinigte Ebitda könnte sich im Gesamtjahr auf 42 bis 55 Millionen Euro belaufen.
Die positive Geschäftsentwicklung reflektiert auch der Westwing-Aktienkurs, der innerhalb der vergangenen zwölf Monate mit +1268% förmlich explodierte. Westwing-Investoren mussten allerdings in den Jahren zuvor mitunter ein starkes Nervenkostüm und reichlich Optimismus beweisen: Vom Ausgabepreis, der bei 26 Euro lag, war die Aktie verursacht durch langsames Unternehmenswachstum und mitunter hohe Verluste im September 2019 auf nur noch 1,80 Euro abgestürzt.
Ob der Online-Möbelkauf auch nach dem Abebben der Pandemie ein so nachhaltig erfolgreicher Trend bleiben wird, wie es sich home24 und Westwing erhoffen, bleibt abzuwarten. Manche Experten gehen jedoch davon aus, dass IKEA und andere Möbelhäuser wieder in der Gunst der Kunden steigen werden, da vor allem größere Einrichtungsgegenstände vor dem Kauf gerne persönlich begutachtet werden. Online-Möbelshops hätten dann das Nachsehen.
Deshalb: „Shoppen” Sie besser langfristig
erfolgreiche boerse.de-Aktienbrief-Champions. So zum Beispiel Champions-Alternativen, wie die US-Baumarktkette Home Depot oder amazon.com. Beide Unternehmen gelten ebenfalls als Krisengewinner und beliebte Onlineshopping-Adressen. Sie zeichnen sich jedoch im Gegensatz zu den vorgestellten Börsenneulingen durch ein äußerst diversifiziertes Produktangebot, eine dominante Wettbewerbsposition und einen daraus resultierenden, mindestens zehnjährigen, gewinnbringenden Kursverlauf bei besonders geringen Rücksetzern aus. Mehr über die insgesamt
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Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,
Ihre Miss boerse.de
PS: Der
BCDI USA, unser Index für zehn amerikanische Top-Champions, schloss gestern auf einem neuen historischen Höchststand von 1394,67 Punkten. Gleichzeitig erreichten auch beide Tranchen des
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