Plug Power-Aktie: Das sollten Anleger vor dem 10. Mai wissen

Montag, 24.04.23 14:44

Plug Power-Aktie: Das sollten Anleger vor dem 10. Mai wissen

Vom einstigen Glanz der Wasserstoff-Aktie Plug Power ist seit 2021 nichts mehr zu sehen. Damals stand der Aktienkurs in der Spitze noch bei rund 56 Euro, heute sind es knapp über acht Euro pro Anteilsschein. Investoren, die vor ein paar Jahren auf den Wasserstoff-Zug aufgesprungen sind, fragen sich deshalb wahrscheinlich, ob Plug Power zeitnah zu seiner früheren Form zurückfinden könnte …

 

Aktionäre reichen Sammelklage ein

 

Das bereits 1997 gegründete US-Unternehmen war ein Pionier der Brennstoffzellentechnologie und galt lange Zeit als einer der größten Hoffnungsträger der globalen Wasserstoffwirtschaft. Die Pläne für den Aufbau eines ganzheitlichen Ökosystems für grünen Wasserstoff sind dabei gigantisch. So soll von der Produktion, dem Vertrieb, der Speicherung und Lieferung bis zur Energieerzeugung alles aus einer Hand kommen.

Oder wie es der Konzernchef Andy Marsh vor Kurzem formulierte: „Plug verfolgt aggressiv jeden Aspekt der grünen Wasserstoffwirtschaft, einschließlich des Ausbaus des Wasserstoff-Ökosystems und Aufbaus von erstklassigen Fertigungs- und Lieferkettenkapazitäten“. Zwischen diesen ambitionierten Zielen und der Realität klaffen jedoch erhebliche Lücken. Seit mehr als 25 Jahren konnte Plug Power kein Quartal mit einem Gewinn abschließen; auch die Ziele des vergangenen Jahres wurden mehrmals nach unten revidiert. Nun drohen Sammelklagen von enttäuschten Aktionären.

 

Mitte April 2022 hat die US-Kanzlei Kaskela Law LLC eine Klage gegen Plug Power eingereicht. Darin werden dem Unternehmen unter anderem Verstöße gegen das Bundeswertpapiergesetz vorgeworfen, da Plug Power „falsche und/oder irreführende Aussagen gemacht habe”. Es wurde beispielsweise nicht rechtzeitig offengelegt, dass der Jahresbericht 2020 erst verspätet einreichen werden konnte. Die positive Prognose sei demnach irreführend gewesen. Außerdem habe das Unternehmen verschwiegen, dass er nicht in der Lage war, seine Lieferkette und Produktherstellung effektiv zu steuern, was zu geringeren Umsätzen und Gewinnspannen geführt hat.

 

Enttäuschende Quartalszahlen - mal wieder?

 

Nach enttäuschenden Jahreszahlen 2022 reduzierte das Wasserstoff-Unternehmen auch in den vergangenen Monaten mehrmals seine Prognose - und lieferte dann Quartalsergebnisse, die nochmals unter den ohnehin schon reduzierten Erwartungen lagen.

 

Die Umsätze 2022, die entsprechend der Oktober-Prognose im selben Jahr noch bei 900 Millionen Dollar bis 925 Millionen Dollar gelegen hatten, betrugen schlussendlich nur 701,4 Millionen Dollar. Das Nettoergebnis wies im Gesamtjahr sogar ein Minus von 459,97 Millionen Dollar auf.

 

Am 10. Mai wird das Plug Power voraussichtlich seine Ergebnisse für das erste Quartal 2023 bekannt geben. Doch aufgrund der insgesamt herausfordernden Geschäftslage, dem unklaren Ausgang der Sammelklage und einer Konsolidierungswelle in der Wasserstoffbranche sollten Investoren nicht “ins fallende Messer” greifen - sondern besser in langfristig erfolgreiche Champions investieren. Denn die 100 langfristig besten Aktien der Welt, die Sie in zwei kostenlosen boerse.de-Aktienbrief-PDFs kennenlernen können, überzeugen mit einer besonders hohen, mindestens zehnjährigen Anlagequalität.

 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre Miss boerse.de

P.S.: Hier finden Sie die besseren Alternativen zur Plug Power-Aktie ...



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