Präsidentschaftszyklus gibt die Richtung vor

Dienstag, 07.09.10 16:40

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

viele von Ihnen kennen sicher das alte Sprichwort: Politische Börsen haben kurze Beine. Doch die Realität sieht anders aus. Denn in der Praxis hat die Politik ganz erheblichen Einfluss auf die Geschehnisse an den Aktienmärkten. Vor allem in den USA lässt sich die Kurshistorie in ein klares 4-jähriges zyklisches Muster unterteilen, da die Wahl des Präsidenten immer alle vier Jahre stattfindet (es gibt also keine vorgezogenen Wahlen wie z.B. in Deutschland). Das bedeutet für 2010:

Die letzte Präsidentschaftswahl in den USA fand 2008 statt, womit 2010 ein zweites Nachwahljahr oder Zwischenwahljahr darstellt. In diesen Zwischenwahljahren erreicht der Dow Jones eine durchschnittliche Performance von 4,4% bei einer Gewinn-Wahrscheinlichkeit von 57%. Doch trotz des auf den ersten Blick unspektakulären Ergebnisses sind diese zwölf Monate stark von mehreren Trends geprägt. Sehen Sie selbst:



Nach einem moderaten Anstieg im April folgt üblicherweise ein durchwachsener Sommer mit hohen Ausschlägen in beide Richtungen. Tatsächlich hat der Dow Jones in diesem Jahr bis zu seinem vorläufigen Hoch am 26. April 7,5% ausgesattelt, um anschließend mit einer großen Volatilität seitwärts zu laufen. Ende Juni/Anfang Juli wird dann in der Regel ein wichtiges Tief ausgebildet. Mit 9686 Punkten am 2. Juli fällt der untere Wendepunkt in 2010 tatsächlich exakt in dieses Zeitfenster. Anschließend kommt es typischerweise zu einer kräftigen Kursrallye bis Ende August/Anfang September. Diesen Kursschub konnten wir in der vergangenen Woche ebenfalls hautnah miterleben. Der amerikanische Leitindex orientiert sich also auch in diesem Jahr sehr eng an seinem Präsidentschaftszyklus. Was bedeutet das nun für die Zukunft?

Setzt sich die hohe Parallelität der Entwicklungen fort, dürfte es in den kommenden zwei bis drei Wochen noch einmal ungemütlich werden. Denn typischerweise geht der Dow Jones im September von Zwischenwahljahren heftig in die Knie. Danach startet der Index dann kräftig nach oben durch und holt diese Verluste komplett wieder auf. Normalerweise verläuft diese Rallye so dynamisch, dass Zwischenwahljahre auf neuen Jahres-Hochs beendet werden. Damit eröffnen sich für die kommenden Monate aus Zyklen-Sicht enorme Gewinn-Chancen, für die wir uns im Zyklen-Trader jetzt kurzfristig positionieren werden.

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen
Ihr

Alexander Coels

P.S.: Alexander Coels ist Leiter des Zyklen-Teams der TM Börsenverlag AG und unterstützt Sie als Zyklen-Trader-Chefredakteur mit konkreten Derivate-Empfehlungen, die in ein real geführten Musterdepot münden. Hier geht's zum Test!


Alle Kolumnen erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 100.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern ...

Unsere Mission