Raus aus Papier und bitte konsequent den Trends folgen!

Mittwoch, 02.12.09 18:00

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

an der Börse ist stets zwischen Investieren und Traden zu unterscheiden. Durch die Globalisierung der Finanzmärkte (Vernetzung plus riesige weltweite Liquidität) haben die großen Kursbewegungen in den zurückliegenden Jahren erheblich an Kraft gewonnen. Deshalb funktioniert ein stures Kaufen-und-Liegenlassen nicht mehr, sodass auch langfristig denkende Investoren eine aktive Anlagepolitik betreiben müssen. Das heißt:

Der Vermögensaufbau mit Aktien kann nur funktionieren, wenn Sie in der Hausse massiv investiert sind und in der Baisse eine maximale Liquidität halten bzw. sich mit Derivaten absichern. So können Sie noch so sehr von „Ihren“ Champions überzeugt sein, wenn die Kurse nachhaltig nach unten drehen (und unsere auf den 200-Tage-GDs basierenden Modelle den Ausstieg anzeigen), heißt es ganz einfach Kasse machen und so lange diszipliniert abwarten, bis sich wieder eine Kauf-Chance (auf dann dafür zumeist niedrigerem Niveau) ergibt. Also:

Es kommt eben niemals darauf an, warum die Kurse bestimmte Bewegungen vollziehen, sondern was die Kurse tatsächlich machen. Das ist das Prinzip der Trendfolge, wobei uns Trend-Breite (= Anzahl der Indizes bzw. Index-Titel, die sich in die gleiche Richtung bewegen) und Trend-Stärke (= Abstand zwischen Kurs und GD) im Zusammenspiel mit der Chart- und Zyklen-Technik wertvolle Hinweise auf bevorstehende Trend-Wendepunkte liefern. Trendfolger folgen also den Kursen, gleichgültig ob sich die Kursentwicklung mit den eigenen Erwartungen deckt oder nicht. Also grundsätzlich:

Es ist aus heutiger Sicht weiterhin wahrscheinlich, dass die großen Indizes ihr Jahreshoch zum Ultimo markieren, sich die Rallye bis zum Frühjahr fortsetzt und erst dann eine mehrmonatige Korrektur von mehr als 10% folgen wird, bevor der große Gipfelsturm einsetzt. Aber eine solche „Prognose“ muss für unsere tatsächlichen Transaktionen irrelevant sein, denn wenn sich das Bild ändert, gilt es, darauf zu reagieren, anstatt blind dagegenhalten zu wollen. Doch natürlich:

Rechnen Sie weiter mit einer massiven Verstärkung der laufenden Sachwert-Hausse. Wenn auch Sie glauben, dass die absurde Gelddruckerei der Notenbanken eigentlich nur in einer Asset-Price-Infl ation münden kann, dann wechseln Sie bitte konsequent Ihre Papierwerte in Top-Aktien und Edelmetalle. Ihr Geld muss irgendwo liegen, und angesichts solch ungewöhnlicher Zeiten darf dann auch die eherne Unterscheidung (die leider von der Masse nicht verstanden wird) zwischen Investment und Trading um die Komponente „Wertaufbewahrung“ erweitert werden, für die eigentlich kein Preis zu hoch sein kann. Um Gewinne zu erzielen, sind Aktien erste Wahl*, als wertbeständiges und anonymes Surrogat bieten sich dagegen Gold und Silber an, aber bitte immer nur physisch. Denn es sind nicht wirklich Sachwerte, die steigen, sondern Währungen, die sich in Luft auflösen. Bitte denken Sie darüber einmal nach.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe hier kostenlos downzuloaden.

Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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