Risiko Altersarmut: Warum Vermögensaufbau und Vermögenserhalt zunehmend an Bedeutung gewinnen

Freitag, 07.10.22 10:32
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Altersarmut war schon vor der Rekord-Inflation, die wir seit Monaten erleben, ein wichtiges Thema. Doch aufgrund der anhaltenden Energiekrise und den bevorstehenden Wintermonaten dürfte sich die Situation für die Senioren, die ohnehin schon jeden Euro zweimal umdrehen müssen, weiter zuspitzen.

Inflation trifft Rentner besonders hart



In diesem Jahr werden die Verbraucherpreise hierzulande nach jüngsten Berechnungen um 8,4 Prozent zulegen, 2023 um 8,8 Prozent. Das sind Teuerungsraten, wie wir sie zuletzt in den 1950er-Jahren hatten. Vor allem die Preise für Strom, Sprit und das Heizen gelten als Haupttreiber der Inflation. Doch auch Lebensmittel werden deutlich teurer – sie kosten im Schnitt 18,9 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. All das sind Güter, bei denen Verbraucher – wenn überhaupt – nur wenig sparen können. Für Senioren gibt es zudem noch einen weiteren, negativen Sondereffekt im Pflegebereich: Weil seit September nur noch ambulante Pflegedienste zugelassen werden, die ihrem Personal Tariflöhne zahlen, stiegen die Preise für Pflegedienste um 11,6 Prozent.

Deshalb ist davon auszugehen, dass die Daten zum Thema Altersarmut aus dem Jahr 2021, die das Statistische Bundesamt Ende September 2022 veröffentlicht hat, im kommenden Jahr noch deutlich besorgniserregender aussehen werden. Mehr als ein Viertel der Rentner in Deutschland bzw. 4,9 Millionen Ruheständler hatten bereits 2021 ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro. Bei Frauen lag der Anteil sogar noch deutlich höher: 38,2 Prozent hatten ein Nettoeinkommen von unter 1000 Euro, dagegen nur 14,7 Prozent der männlichen Rentner.

Angesichts dieser Zahlen ist es wenig verwunderlich, dass knapp 13 Prozent der Senioren noch erwerbstätig sind. Vielfach jedoch nicht, weil sie „wollen”, sondern „müssen”: Für 40,8 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 65 und unter 75 Jahren war die ausgeübte Tätigkeit die vorwiegende Quelle des Lebensunterhalts.

Es gibt Schätzungen, dass die Inflation zwar ab 2024 wieder auf zwei Prozent fallen könnte, doch die Konjunkturforscher erwarten, dass die Energiepreise auch mittelfristig hoch bleiben. Dies bedeutet insbesondere für Rentner ein steigendes Armutsrisiko.

Schon in jungen Jahren an später denken



In diesem Kontext wäre es anmaßend, von Altersarmut betroffenen Senioren jetzt Tipps für den Vermögenserhalt zu geben. Doch getreu dem Motto „Vorsorge ist besser als Nachsorge” sollten zumindest Jüngere und Junggebliebene jetzt schon an später denken. Zugegeben: Die volatilen Börsen motivieren momentan nicht gerade zu einer Investition. Aber lassen Sie sich nicht von dieser Momentaufnahme täuschen: Wie die historischen Charts von Dax und Dow Jones in unserem „Leitfaden für Ihr Vermögen“ zeigen, streben die Märkte – allen Krisen zum Trotz – langfristig nach oben. Deshalb könnten die Vorausschauenden, die jetzt Qualitätsaktien zu Schnäppchenkursen kaufen, mittelfristig mit guten Renditen belohnt werden. Vielleicht argumentieren manche Anleger, dass die aktuell steigenden Zinsen doch auch Tagesgeld und Sparbuch wieder attraktiv machen? Angesichts einer Verzinsung von angenommenen zwei Prozent p.a. wird mit verzinsten Anlageformen unter Berücksichtigung der Inflation, die im langjährigen Mittel ebenfalls bei rund zwei Prozent liegt, jedoch gerade einmal der Kapitalerhalt sichergestellt. Bei der aktuellen Inflationsrate von zehn Prozent wird Spargeld sogar sinnbildlich pulverisiert.

Für den Vermögensaufbau gilt es daher, eine Rendite zu erzielen, die über der Inflationsrate liegt. Und das geht eben nur mit Qualitätsaktien bzw. Aktienfonds. Profitieren auch Sie vom Wachstum unserer langfristig erfolgreichen Champions-Aktien wie z.B. Apple, Nestlé oder McDonald’s und nutzen Sie die boerse.de-Fonds für Ihren Vermögensaufbau bzw. Vermögenserhalt. Denn: „Gegessen, getrunken und geputzt wird immer! Aber auch gegoogelt, gestreamt sowie online gekauft und gezahlt!”

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...

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