SAP-Aktie: Viel Luft nach oben!

Mittwoch, 19.07.17 12:01

Von Silicon Valley nach Walldorf: die SAP-Aktie steht dieser Tage im Fokus der Börsianer, denn der Softwarekonzern veröffentlicht morgen planmäßig als erstes DAX-Unternehmen Quartalszahlen. In den USA ist die Berichtssaison schon in vollem Gange. Konkurrent Oracle präsentierte erst Ende Juni Top-Zahlen und legte daraufhin einen Kurssprung von neun Prozent aufs Parkett. Ob SAP-Anleger morgen ähnliches erwarten dürfen?

Auf Wolke 7...

Deutschlands größter Softwarekonzern, den wir übrigens erst vor wenigen Wochen wieder zum boerse.de-Aktienbrief-Champion gekürt haben, schwimmt auf einer Erfolgswelle. Schon im ersten Quartal 2017 glänzte SAP mit hervorragenden Wachstumszahlen und steigerte seinen Umsatz um acht Prozent auf 5,29 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Mietsoftware aus der “Cloud” legte dabei um 30 Prozent zu auf 906 Millionen Euro. Nur beim Gewinn hatten viele Analysten einen Tick mehr erwartet: Erfolg fordert so manchen finanziellen Tribut und gestiegene Personalkosten sowie aktienbasierte Vergütungen drückten das Resultat unter Vorjahresniveau.

Ein ähnliches Bild könnte sich auch morgen abzeichnen. Zwar dürfte die operative Marge wegen höherer Aufwendungen leicht gesunken sein, doch das blühende Geschäft mit der “Cloud” sichert SAP auch weiterhin einen Platz auf Wolke 7. Aber was ist eigentlich diese “Cloud”? In der Vergangenheit verdiente der Dax-Konzern vor allem Geld mit Lizenzerlösen für Software. Doch seit der Entdeckung der Datenwolke (Cloud) mieten immer mehr Kunden Rechenleistung, Speicherplatz oder Geschäftssoftware auf Servern von SAP. Die Programme laufen dann nicht mehr auf firmeninternen PC’s oder Laptops, sondern zentral bei SAP und werden von Kunden übers Internet abgerufen. Mit “ausgelagerter” Miet-Software sparen sich Unternehmen Geld und Zeit für den hauseigenen IT-Support, sowie teure Lizenzgebühren.

Vieles spricht für einen nachhaltigen (Börsen-)Erfolg von SAP:
Positiven Geschäftsaussichten, das “Blockbuster”-Produkt mit dem klangvollen Namen “S/4 HANA” (eine sogenannte Business Suite für Datenmanagement und Analyse) und – last but not least – ein euphorischer Chef namens Bill McDermott, der zu Jahresbeginn verkündete: “"Wir sind aufgepumpt und bereit loszulegen".

…trotz der Korruptionsvorwürfe

Ein kleiner Wermutstropfen könnte die morgige Bilanzpräsentation jedoch überschatten: die Korruptionsvorwürfe gegen SAP in Südafrika. Den Walldorfern wird vorgeworfen, sich mittels hoher “Provisionszahlungen” einen 66 Millionen Euro schweren Auftrag des südafrikanischen Logistik-Konzerns Transnet gesichert zu haben. In der Konzernzentrale wird dieser Vorfall genau untersucht, vier unter Verdacht stehende Mitarbeiter wurden bereits auf Langzeit-Safari geschickt. Beobachter rechnen zwar nicht damit, dass SAP schon morgen erste Ermittlungsergebnisse vorweisen kann, doch das harte Durchgreifen der Konzernleitung sowie die Entsendung eines erfahrenen Managers zur Krisenbewältigung vor Ort dürfte die Aktionäre versöhnlich stimmen.

Die Champions-Aktie SAP erzielte in den vergangenen zwölf Monaten 28,48 Prozent Rendite und kostet momentan rund 90 Euro. Zahlreiche Analysten trauen SAP sogar einen Preis von 105 Euro oder mehr pro Anteilsschein zu. Dazu fällt mir nur ein: The sky is the limit! Wenn Sie neben SAP auch unsere 99 weiteren Champions-Aktien kennenlernen möchten, dann sichern Sie sich jetzt Ihre boerse.de-Aktienbrief-Gratisausgabe mit den heißesten Aktientipps dieses Sommers!

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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