SAP: Ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte

Mittwoch, 13.04.22 10:44
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

ein Champion feierte vergangene Woche sein 50-jähriges Firmenjubiläum: der Walldorfer Softwarekonzern SAP. Am 1. April 1979 wurde das Unternehmen „Systemanalyse Programmentwicklung" gegründet und entwickelte sich im Lauf der Jahre zum Weltmarktführer für Firmensoftware. Der runde Geburtstag ist deshalb ein hervorragender Anlass, um einen „Toast” auf SAP und dessen Erfolgsgeschichte auszusprechen.

SAP: Die Weltmarke aus Walldorf



In den 1970er-Jahren gründeten fünf Ex-IBM-Mitarbeiter eine Firma mit der Vision, Standardsoftware für Unternehmen zu entwickeln, die alle betrieblichen Abläufe integriert und es ermöglicht, Daten in Echtzeit zu verarbeiten. Statt wie damals üblich Daten auf Lochkarten zu speichern und in die Systeme einzuspeisen, setzen die Entwickler auf die revolutionäre Dateneingabe per Tastatur und Bildschirm. Das Gründerteam war in den ersten Jahren kaum im Büro anzutreffen, sondern verbrachte die meiste Zeit in den Rechenzentren seiner Kunden, um die ersten Programme zum Laufen zu bringen.

Mit Erfolg: Bereits 1979 begann die Entwicklung der zweiten Softwaregeneration der SAP, die die Grundlage für den Aufstieg des Konzerns zum Weltmarktführer für betriebswirtschaftliche Software bildete. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 120 Milliarden Euro sind die Walldorfer wertvoller als IBM, Goldman Sachs oder Boeing. SAP zählt rund 105.000 Mitarbeiter und mehr als 400.000 Kunden, die Unternehmensangaben zufolge 87 Prozent des weltweiten Handelsvolumens generieren. Die große Mehrheit der IT-Mitarbeiter in Industrieunternehmen kommt an SAP gar nicht vorbei, da sich mit deren Softwarekomponenten ein ganzes Unternehmen – inklusive Einkauf, Controlling, Buchhaltung und Personalwesen – steuern lässt.

SAP: Konkurrenz in der Cloud



Doch die Software-Branche hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Die rasch fortschreitende Digitalisierung, zahlreiche Innovationen und neue Marktteilnehmer stellen auch einen Großkonzern wie SAP vor Herausforderungen. So zum Beispiel in der Cloud. Im Gegensatz zu On-Premises-Software im eigenen Netzwerk eines Unternehmens – bislang das Kerngeschäft von SAP – werden Daten bei Cloud-Anwendungen auf externen Servern installiert und betrieben. Das ist für die Kunden oft wirtschaftlicher, schneller, sicherer und einfacher zu warten als „eigene” Software. Cloud-Anbieter wiederum profitieren von laufenden Service- und Abo-Erlösen, die eine zuverlässige Umsatzprognose ermöglichen. 

Dieser Markt wird aktuell von drei Anbietern dominiert: Amazon, Google und Microsoft, wobei auch Salesforce und Workday den Tech-Giganten Konkurrenz machen. SAP kauft seit 2010 Cloud-Anbieter, entwickelt zudem eigene Lösungen und hat mittlerweile die Wende hin zum Cloudgeschäft und weg vom Verkauf von Softwarelizenzen geschafft. So sind die Umsätze mit Clouddiensten 2021 um ein Sechstel auf 9,42 Milliarden Euro gestiegen. Im vierten Quartal belief sich das Plus sogar auf 28 Prozent, während die Gesamterlöse nur um sechs Prozent zulegen konnten.

Aufgrund ihrer langfristig hohen Anlagequalität zählt die SAP-Aktie übrigens auch zu den zehn Top-Champions des BCDI-Deutschland – der erfolgreichen Index-Alternative “Made in Rosenheim”.

Ich wünsche Ihnen gute Investments,

Ihre Miss boerse.de

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