die Teuerungsraten sind im April hierzulande erneut auf jetzt 7,4% gestiegen, in den USA waren es per März bereits 8,5%. Das bedeutet den höchsten Preisschub seit über 40 Jahren, und ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen. Angesichts des wachsenden Inflationsdrucks hat die US-Notenbank im März daher mit der ersten Anhebung des Leitzinses seit 2018 (um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5%) die Zinswende eingeleitet und gleichzeitig weitere Zinsschritte in diesem Jahr angekündigt. Das bedeutet:
Theoretisch sollten sich Zinserhöhungen negativ auf die Entwicklung des
Goldpreises auswirken, zumal das gelbe Edelmetall bekanntlich keine Zinsen abwirft. Demnach müssten steigende Zinsen die Goldnachfrage dämpfen – so zumindest die landläufige, weit verbreite Meinung. Doch das ist eine sehr verkürzte Sichtweise, die einer näheren Überprüfung nicht standhält. Denn:
Realzinsen bleiben auf lange Sicht negativ
Die angekündigten Zinsanhebungen bleiben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hinter der fortschreitenden Inflation zurück, da es nicht im Interesse der Notenbanken liegt, den laufenden Wirtschaftsmotor abzuwürgen. Schon allein deshalb dürften die Realzinsen, also die erzielbaren Zinserträge abzüglich der immer höheren Teuerungsraten auf lange Sicht deutlich negativ bleiben. Dazu kommt, dass es sich bei
Gold um die Krisenwährung schlechthin handelt, die gerade in inflationären und geopolitisch schwierigen Zeiten ihre Stärken voll ausspielt. Werfen wir dazu einen Blick auf die Zinsanhebungsphasen der vergangenen 50 Jahre:
Performance von Gold und S&P 500 in US-Zinsanhebungsphasen
US-Fed Zinsanhebungsphase |
Anzahl Schritte |
Leitzinsanhebung |
Performance |
Beginn |
Ende |
|
von |
bis |
Gold (in USD) |
S&P500 |
31. März 1972 |
25. April 1974 |
11 |
4% |
11% |
261,0% |
-16,5% |
31. Juli 1977 |
18. März 1980 |
21 |
4,75% |
16,50% |
233,2% |
5,3% |
4. Februar 1994 |
1. Februar 1995 |
7 |
3% |
6% |
-3,0% |
0,1% |
30. Juni 2004 |
30. Juni 2006 |
17 |
1% |
5,25% |
55,2% |
11,3% |
17. Dezember 2015 |
21. Dezember 2018 |
9 |
0,25% |
2,50% |
19,8% |
18,4% |
Quelle: US Federal Reserve Bank, vwd-Portfolio-Manager, eigene Berechnungen
Seit 1972 lassen sich fünf große Zinserhöhungszyklen feststellen. In den 1970er-Jahren während der Ölkrise drehte die US-Notenbank zwei Mal kräftig an der Zinsschraube. 1994/95 versuchte die Fed aufkommende Inflationssorgen aufgrund einer überhitzten US-Konjunktur mit Zinsanhebungen im Keim zu ersticken. Der erste Zinserhöhungszyklus in diesem Jahrtausend war von 2004 bis 2006 zu verzeichnen. Zuletzt wurden die Leitzinsen zwischen 2015 und 2018 in neun Schritten wieder angehoben, nachdem die Notenbanken das Zinsniveau zuvor infolge der weltweiten Finanzkrise auf den tiefsten Stand aller Zeiten gesenkt hatten. Wie Gold in den fünf Zinsanhebungsphasen seit 1972 abgeschnitten hat, lässt sich in obiger Tabelle auf einen Blick erkennen:
Überdurchschnittlich Gold-Performance in Zinsanhebungsphasen
In vier von fünf Zinsanhebungszyklen hat der
Goldpreis (in US-Dollar) deutlich zugelegt und mit Ausnahme des Zeitraumes 1994/1995 den marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 klar outperformt. In den 1970er-Jahren, als der US-Leitzins sogar auf bis zu 16,5% hochgeschraubt wurde, hat Gold 261,0% (1972-1974) bzw. 233,2% (1977-1980) gewonnen, während der S&P 500 zwischen 1972 und 1974 um 16,5% zurücksetzte und 1977-1980 nur 5,3% zulegen konnte. In der Zinserhöhungsphase zwischen 2004 und 2006 kletterte der Goldpreis um 55,2%, also um fast fünf Mal so viel wie der S&P 500 (+11,3%). Und auch in der bislang letzten Zinsanhebungsperiode zwischen 2015 und 2018 stiegen die Goldnotierungen mit +19,8% um 1,4 Prozentpunkte mehr als jene des S&P 500. Das zeigt:
Gerade in Zeiten hoher Inflation und unberechenbarer geopolitischer Konflikte macht es Sinn, die Anlageklasse Gold als Vermögensschutz jedem vernünftig strukturierten Portfolio beizumischen. Denn Gold steht für Sicherheit, Beständigkeit und Freiheit – ausführlich nachzulesen in unserem
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Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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