Tipps und Musterdepots für den Start der Kinder und Enkel in eine verheißungsvolle Geldanlage-Zukunft mit Aktien

Montag, 17.08.20 11:13
Was können Eltern und Großeltern tun, um ihre Kinder und Enkel zu sinnvollem Sparen und erfolgreicher Geldanlage anzuleiten? Entscheidend ist das gute Vorbild, das Vorleben im Alltag. Die Motivation sollte dann groß genug sein, um mit dem Eintritt ins Berufsleben aus eigenem Antrieb weiter zu machen. Eltern und Großeltern, die sich in finanziellen Dingen gut ausken-nen, tun sich natürlich leichter, Mädchen und Jungen zum klugen Sparen zu erziehen. Wer selbst um Börse und Aktien einen hohen Bogen macht, viel Geld für Krimskrams ausgibt, braucht Hilfen.
 
Machen Sie die Geldanlage zum Gesprächsthema bei gemeinsamen Mahl-zeiten und günstigen Gelegenheiten. Das können Kommenatre in der Tagespresse, Banken-, Internet- oder Fernsehinfos sein. Vielleicht regt der Welt-spartag oder eine Aktion in der Schule an. Statt Vorlesen und erhobener Zei-gefinger kann auch Erzählen über Geld und Aktien beim Zubettgehen span-nend sein.
 
Besitzen Sie selbst Aktien, gibt es zwei tolle Modelle, den Nachwuchs zu begeistern. Verschenken Sie aus Ihrem Depot eine gute Aktie von einer Firma, deren Produkte der Nachwuchs kennt und mag. Ich denke an das Auto, das Sie fahren, ein VW, BMW oder Daimler. Vielleicht stammt Ihr Fernsehgerät von Samsung, das Handy von Apple, der Fußball von Adidas, die Freizeitklamotten von PUMA oder NIKE. Die Spielfiguren kommen von Walt Disney, das Getränk von Coca-Cola, der Burger von McDonald’s, der Kühlschrank von Siemens, der Urlaubsflug von der Lufthansa, das Katzenfutter von Nestlé, das Buch von Amazon. Die US-Technologie- und Internetriesen Alphabet, Micro-soft, Netflix, Nvidia, Electronic Arts sind vielen Kindern bekannt.
 
Bei Internet, Unterhaltungselektronik, Sozialnetzwerken zeigt der Nachwuchs, wo es heute lang geht. Freilich birgt die neue Erlebniswelt auch Ge-fahren. Nicht alles ist gesund und macht glücklich, was angepriesen wird. Zu viel Handy gefährdet schulisches Lernen und Konzentration. Immer dann, wenn Sie Ihrem Kind zu Fest- und Feiertagen etwas schenken, kann es eine Aktie sein Orientieren Sie sich an den Börsennachrichten in Presse, Internet oder Fernsehen.
 
Wird die Dividende ausgeschüttet, wandert die Auszahlung ins Sparschwein. Eine gute Gelegenheit, mehr über Dividenden und Sparen zu erzählen. Bei großen Kaufwünschen darf Ihr Kind oder Enkel Aktien bei Ihnen einlösen. Sie bezahlen so viel, wie sie aktuell kosten. Beim Börsencrash über-zeugen Sie Sohn oder Tochter, dass das jetzige Einlösen ungünstig ist.
 
Springt ein Wertpapier aufwärts, berichten Sie, wie gewinnbringend Aktien sein können, wenn man sie lange hält und die Ausschüttung hoch ist. Ermuntern Sie dazu, den Sparschweininhalt, wenn genug zusammengekommen ist, in Aktien anzulegen.
 
 

Weltweite Spitzenaktien, die viele junge Leute kennen und mögen


Über 10 Millionen Bundesbürger legen derzeit in Aktien, ETFs und Aktienfonds an. Die Nullzinspolitik, die als Folge des Handelskriegs zwischen USA und China, Strafzöllen, Sanktionen und Kriegsgefahr wohl noch lange anhal-ten wird, macht Deutschland Schritt für Schritt zu einem aktiveren Volk mit mehr Aktionären. Da dürfte die Corona-Krise eher mithelfen. Zahlreiche Discountbroker berichten von steigenden Depoteröffnungen. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Rauswurf der Betrugsfirma Wirecard aus allen deutschen Börsenbarometern nicht zu vermehrten Ängsten und zu erneuter Unsicherheit bezüglich der Aktienanlage führt. Schön, wenn Kinder, Jugendliche und Heranwachsende in schwierigen Zeiten mit nachlassendem Weltwirtschaftswachstum mitmachen auf dem Weg zu einer lohnenden Kapitalanlage. An Aktien führt letztlich kein Weg vorbei.
 
Ob und wie erfolgreich das Sparen gelingt, hängt weitgehend vom Verhalten der Eltern, oft auch der Großeltern ab. Die Politik darf nicht länger untätig bleiben. Es wird höchste Zeit, den Vermögensaufbau zu unterstützen. Es ist ja zu befürchten, dass die Rente im Laufe der Jahre eher sinkt. Und dies bei einer Bezugsdauer von bald 25 Jahren als Folge des demografischen Wandels. 15 Jahre längeres Leben im Durchschnitt, pro Jahrzehnt zwei Jahre.
 
Sparpläne sind gut, um sich mit ETFs und Aktienfonds auch bei kleiner Kapitaldecke und wenig übrigem Geld ein Depot aufzubauen. Sparpläne sind auch interessant für Eltern und Großeltern, die für Kinder und Enkel Gutes tun wollen. Ab 25 € kann per Dauerauftrag in Wertpapiere angelegt werden.
 
 
Wer aus beruflichen, familiären oder sonstigen Gründen wenig Zeit und Lust verspürt, den Markt genau zu beobachten und in Einzelaktien zu investieren, für den bietet sich der preiswerte Junior-Aktienfonds an. Dies gilt ebenso, wenn die Kapitaldecke zu Beginn der beruflichen Karriere ziemlich dünn ist. Hier ist ein Sparplan mit monatlichen oder vierteljährlichen Zahlungen ab 25 oder 50 € zu empfehlen.
 
 

P.S.: Sie möchten alle Kolumnen von Beate Sander bequem per E-Mail erhalten? Klicken Sie hier ...


Beate Sander ist Bestseller-Autorin und hat mittlerweile über 50 Fachbücher zum Thema Börse und Geldanlage veröffentlicht. Der "Aktien- und Börsenführerschein" zählt sogar zu den TOP 10 Wirtschaftsbüchern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.

 

 

 

 

Hier können Sie die Bücher von Beate Sander bestellen und im kostenlosen mein.boerse.de - Das persönliche Finanzportal stehen die Bücher im Prämienprogramm bereit (jetzt anmelden).


Beate Sander startete ihre Börsenkarriere erst im Alter von 59 Jahren und wurde wenige Jahre später Börsen-Millionärin. Sie war eine gefragte Kolumnistin, Moderatorin und Interviewpartnerin und...


Alle Kolumnen erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 100.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern ...

Unsere Mission