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Goldpreis kletterte im März sowohl in Dollar als auch in Euro auf neue All-Time-Highs. Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate gewann Gold in Dollar 10%, in Euro 9%. In der Fünf-Jahres-Betrachtung errechnet sich ein Plus von 65% bzw. 72%, was jährlichen Renditen von 10,5% bzw. 11,5% entspricht. In der Vergangenheit profitierten Goldminen-Aktien von derartigen Goldpreis-Rallyes überproportional. Doch dieses Bild hat sich gewandelt. Denn:
Der NYSE Arca Gold Bugs Index, in dem die weltweit wichtigsten Goldförderer gelistet sind, erreichte sein All-Time-High im September 2011 bei 618 Punkten. Danach ging es steil bergab. Zwischenzeitlich (2016 und 2019/2020) gab es zwar Erholungs-Rallyes, bei denen kurzfristig dreistellige Spekulationsgewinne möglich waren. Doch unter dem Strich waren das nur Strohfeuer. Denn aktuell notiert der Gold Bugs Index bei nur noch 230 Punkten, also 63% unter dem 2011er-Top. Dabei haben die Notierungen der Goldproduzenten trotz der laufenden Gold-Rallye allein seit dem 2020er-Zwischenhoch rund 35% verloren. Die fundamentalen Gründe:
Gold-Förderkosten explodieren
Bis 2011 galt die Faustregel, dass Goldminen-Aktien bei konstanten Förderkosten vom steigenden Goldpreis die Gewinne überproportional steigern konnten und Investments in diese Unternehmen wie ein Hebel auf den Goldpreis wirkten. Doch genau das hat sich dramatisch geändert. Denn mittlerweile sind alle leicht erreichbaren Goldvorkommen praktisch erschöpft und der Aufwand, neue Lagerstätten zu finden und zu erschließen steigt enorm. So haben sich die Produktionskosten (All-in-Sustaining-Cost) seit der Jahrtausendwende um den Faktor 4,5 erhöht. Im vergangenen Jahr wurde laut Daten des World Gold Councils mit All-in-Sustaining-Cost von 1358 Dollar vorläufig ein historischer Höchststand erreicht. Damit nähern sich die Förderkosten der 1500-Dollar-Marke. Das ist laut Unternehmensberatung EY der sogenannte „Incentive-Preis“ für Gold, unter dem es für Goldminen nicht mehr wirtschaftlich ist, in die Exploration neuer Goldvorkommen zu investieren.
Weltweite Goldförderung stagniert – Goldpreis steigt
Damit kann auch das maximale Rückschlagpotenzial für
Gold auf diese Marke von 1500 Dollar je Unze eingegrenzt werden, wobei dieser Wert angesichts der weiter steigenden Produktionskosten sukzessive weiter nach oben geschoben wird. Gleichzeitig wurde laut World Gold Council 2018 Peak Gold, also die höchste erreichbare jährliche Goldfördermenge bei 3663 Tonnen erreicht. Seitdem stagniert die weltweite Goldförderung. Das heißt:
Allein nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage sind die Voraussetzungen für einen weiter steigenden Goldpreis gegeben. Gleichzeitig dürfte bei Goldminen-Aktien aufgrund der – trotz Gold-Rallye – rückläufigen Margen wenig Aussicht auf einen bevorstehenden Turnaround bestehen, und als Langfrist-Investment sind Goldminen-Aktien ohnehin denkbar ungeeignet. Daher:
Hände weg von Goldminen-Aktien
Wenn Sie an der Goldpreisentwicklung partizipieren möchten, dann investieren Sie lieber in echtes Gold, zum Beispiel über den mit physischem Responsible Gold unterlegten
boerse.de-Gold-ETC (WKN: TMG0LD), der an der Börse Stuttgart so einfach wie eine Aktie geordert werden kann. Wie Sie in unserem
Leitfaden für Ihr Vermögen nachlesen können, sollte Gold in einem langfristtauglichen Depot einen Anteil von rund 30 Prozent ausmachen. Goldminen-Aktien haben dort jedenfalls nichts zu suchen, vielmehr empfiehlt es sich, den Großteil des Depotwertes in die laut Performance-Analyse besten Aktien der Welt, die
boerse.de-Aktienbrief-Champions zu investieren. Entweder direkt oder über die intelligenten boerse.de-Fonds (
boerse.de-Aktienfonds,
boerse.de-Weltfonds,
boerse.de-Technologiefonds,
boerse.de-Dividendenfonds).
Alles Wissenswerte zu Gold und Champions-Aktien lesen Sie in unserem
Leitfaden für Ihr Vermögen, den wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr
Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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