seit seiner Wiederwahl im November 2024 verfolgt US-Präsident Donald Trump eine strikt protektionistische Wirtschaftspolitik. Durch die Einführung neuer Zölle sollen die heimische Industrie gestärkt und ausländische Wettbewerber unter Druck gesetzt werden. Experten warnen vor den möglichen Folgen: Höhere Importkosten könnten die Inflation anheizen und das Wirtschaftswachstum der USA bremsen, was sich letztlich auch auf die Finanzmärkte auswirken dürfte. Hinzu kommen geopolitische Verwerfungen.
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Umbrüche zeigt sich, welche Unternehmen widerstandsfähig sind. Während manche Firmen stark von staatlichen Eingriffen und Konjunkturschwankungen abhängig sind, gibt es Marktführer, die sich auch unter schwierigen Bedingungen behaupten können. Diese Aktienfonds-Champions sind bestens gerüstet:
Krisenresistenz durch essenzielle Produkte
Während viele Unternehmen stark von der Wirtschaftslage abhängen, gibt es Geschäftsmodelle, die weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Zyklen funktionieren. Besonders Firmen, die grundlegende Bedürfnisse abdecken oder unverzichtbare Dienstleistungen anbieten, sollten sich als widerstandsfähig erweisen.
Ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, dessen Produkte täglich verwendet werden, ist
Church & Dwight. Der Konsumgüter-Champion ist vor allem für seine Haushalts- und Körperpflegeprodukte bekannt, darunter renommierte Marken wie Arm & Hammer (Backpulver, Waschmittel, Zahnpasta), OxiClean (Fleckenentferner) oder Trojan (Kondome). Sollten höhere Zölle die Kosten verteuern, könnte Church & Dwight diese Mehrkosten durch Preisanpassungen an die Kunden weitergeben: Da die Produkte in ihren jeweiligen Segmenten eine starke Marktstellung genießen und für ihre Qualität bekannt sind, dürften Verbraucher moderate Preissteigerungen eher akzeptieren, anstatt auf günstigere Handelsmarken umzusteigen. Church & Dwight verfügt zudem im Vergleich zu seinen Wettbewerbern über eine schlankere Kostenstruktur. Dadurch kann das Unternehmen konkurrenzfähige Preise anbieten, ohne dass hinsichtlich der Profitabilität Abstriche gemacht werden müssen. In der vergangenen Dekade verzeichnete die Aktie durchschnittlich eine Kurssteigerung von 11% pro Jahr.
Der Handels-Champion Costco könnte von wirtschaftlich schwächeren Zeiten sogar profitieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einzelhändlern verdient das Unternehmen nicht nur am Verkauf seiner Waren, sondern auch an den jährlich erhobenen Mitgliedsgebühren. Diese machen einen erheblichen Teil des Gewinns aus und ermöglichen es dem Unternehmen, die angebotenen Artikel mit geringeren Margen als die Wettbewerber zu verkaufen. Ein weiterer Effekt des Modells: Da Costco-Kunden bereits eine jährliche Mitgliedsgebühr zahlen, haben sie einen Anreiz, ihre Einkäufe verstärkt dort zu tätigen, um den maximalen Nutzen aus ihrer Mitgliedschaft zu ziehen. In den vergangenen zehn Jahren konnten sich Anleger über Kurssteigerungen von 22% per annum freuen.
Während Verbraucher ihr Einkaufsverhalten grundsätzlich anpassen können, bleibt eines unverändert: Müll muss immer entsorgt werden. Unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen fallen täglich große Mengen an Abfällen an – sei es durch Privathaushalte, Unternehmen oder Kommunen. Waste Management ist der größte Anbieter von Abfallentsorgung und Recycling-Dienstleistungen in Nordamerika. Der Champion verfügt über eine monopolähnliche Marktstellung. Die Abfallwirtschaft ist eine stark regulierte Branche, in der neue Wettbewerber aufgrund hoher Eintrittsbarrieren kaum Chancen haben. Dazu zählen umfangreiche Umweltauflagen, hohe Investitionskosten für Deponien, Müllverbrennungsanlagen und Recyclingzentren sowie langfristige Verträge mit Städten, Gemeinden und Unternehmen. Dies schützt Waste Management vor Konkurrenz und sichert eine stabile Nachfrage. Im Mittel stiegen die Anteilsscheine in den vergangenen zehn Jahren um 17% pro Jahr.
Resilienz durch starke globale Präsenz
Neben einem Angebot an essenziellen Produkten und Dienstleistungen sorgt auch eine starke globale Präsenz für Widerstandskraft. Unternehmen, die weltweit agieren, sind weniger abhängig von den wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen einzelner Regierungen. Durch eine breite geografische Streuung können Verluste in einer Region ausgeglichen und Wachstumschancen in anderen Märkten genutzt werden.
Ein herausragendes Beispiel für globalen Erfolg ist Mastercard. Der Finanzdienstleistungs-Champion ist in über 200 Ländern aktiv und profitiert vom Trend zur bargeldlosen Zahlung. Überall auf der Welt – ob in Europa, Asien oder Nordamerika – setzen Verbraucher und Unternehmen zunehmend auf Kartenzahlungen und digitale Zahlungsmethoden. Dasselbe gilt für Visa, das mit einem nahezu identischen Geschäftsmodell ebenfalls von der fortschreitenden Digitalisierung des Zahlungsverkehrs und der wachsenden Nachfrage nach schnellen, sicheren Transaktionen profitiert. Auch für Anleger hat sich das Investment ausgezahlt: Die Aktie von Mastercard legte in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich um 21% pro Jahr zu, die von Visa um 18%.
Auch LVMH ist nicht von der Politik eines einzelnen Landes abhängig. Der Luxusgüter-Champion verkauft seine Produkte an eine kaufkräftige Kundschaft, die selbst in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weiter an hochwertige Marken interessiert ist. Steigen Zölle oder gibt es Importbeschränkungen in bestimmten Regionen, können wohlhabende Kunden ihre Einkäufe in anderen Märkten tätigen. Zudem sind Luxusartikel weit weniger preissensibel als alltägliche Konsumgüter: Wer sich eine Handtasche von Louis Vuitton, einen Anzug von Dior oder Champagner von Moët & Chandon leisten kann, wird von moderaten Preissteigerungen kaum abgeschreckt. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre gewannen die Anteilscheine des französischen Konzerns im Mittel 16% p.a. an Wert.
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Ob essenzielle Konsumgüter, Abfallentsorgung oder globale Marktführer – Unternehmen mit einer starken Wettbewerbsposition bieten Anlegern auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten attraktive Perspektiven. Während politische Maßnahmen kurzfristig für Volatilität sorgen können, ist es letztlich entscheidend, ob eine Firma über ein langfristig resistentes Geschäftsmodell verfügt.
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