Turbulentes Umfeld + steigende Kurse = massive Sachwert-Hausse

Mittwoch, 06.04.11 17:39

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

es ist kaum zu glauben, mit welchen Ereignissen die Börsen in den vergangenen Wochen zu kämpfen hatten. Im Nahen Osten sind die ­Völker aufgestanden, und die drittgrößte Wirtschaftsnation der Erde wurde von einer Dreifach-Katastrophe heimgesucht. In deren Folge macht sich (das von AKWs eingekreiste) Deutschland im spontanen Alleingang auf den Weg zum Atomausstieg, worauf im bürgerlichen Kernland Baden-Württemberg nach 58 Jahren die Regierung wechselt.

Während ausländische Investoren in der Vergangenheit oftmals sehr sensibel auf solch konservativ-liberale Wahlschlappen reagiert haben (und damit auch inländische aus Furcht vor diesen), ist es diesmal bei einem Achselzucken geblieben. Möglicherweise wird Deutschland politisch schon so weit links gesehen, dass es – angesichts wachsender „Anti“-Bewegungen, eines ausuferndem Sozialstaats und des viel zu wenig diskutierten Eintritts in die Euro-Transfer-Union – aus ausländischer Sicht nicht mehr viel schlimmer kommen kann. – Kann es natürlich sehr wohl, doch vorerst ist entscheidend, dass Sachwertanlagen weiter vom Gelddrucken der Notenbanken profitieren. Konkret:

Dax und Dow Jones konnten nun das dritte Quartal in Folge mit einem Plus abschließen. Dabei sind die 30 Titel aus dem Deutschen Leitindex in den ersten drei Monaten per saldo auf der Stelle getreten (+0,3%), während Dow-Jones-Werte durchschnittlich 4,8% gewonnen haben. Das ist Konsequenz einer Nachholbewegung, da die US-Standards im Zwölf-Monats-Vergleich damit erst 10% vorne liegen, Dax-Aktien aber 14,8%. Unsere Champions haben im ersten Quartal 2,5% aufgesattelt und in den vergangenen zwölf Monaten 17,4%, also wieder einmal eine erhebliche Outperformance erzielt. Dazu passend:

Der Goldpreis ist in den zurückliegenden drei Monaten festgezurrt gewesen (+2%), was eine Seitwärtskonsolidierung auf den 29%-Anstieg seit März Ultimo 2010 bedeutet. Währenddessen hat sich Silber im ersten Quartal um 23,6% verteuert, womit der Gewinn in den vergangenen zwölf Monaten hier sagenhafte 116% beträgt. Und im Rohöl ging es sogar um 26,5% nach oben, so dass weiter steigende Inflationsraten nahezu garantiert sein dürften. Bedenken wir:

Gold hat soeben neue Kursrekorde erreicht, Silber notiert auf dem höchsten Niveau seit Anfang der 80er Jahre, und Dax/Dow Jones fehlen nur noch 15% bis zu ihren All-Time-Highs. Wir befinden uns also inmitten einer massiven Sachwert-Hausse, die noch für einige positive Überraschungen gut sein wird, während Anleihen die denkbar schlechteste Asset-Klasse sind. Hier drohen mächtige Kursverluste, zumal die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen die 3%-Marke nun klar genommen hat, was gegenüber dem Tief bei 1,81% im September einen Zinsanstieg von 70% bedeutet. Damit sind die Zinsen noch immer viel zu niedrig und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Inflation stark negativ. Das wird – trotz steigender Zinsen – noch einige Zeit so bleiben, weshalb Champions und Edelmetalle uns weiterhin viel Freude machen dürften.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe hier kostenlos downzuloaden.

Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


Alle Kolumnen erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 100.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern ...

Unsere Mission