Über 1 Milliarde Dollar ausgeben, um wieder cool zu sein?

Dienstag, 21.05.13 16:50
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

es gibt Geschichten und Pressemitteilungen, da muss ich hin und wieder schmunzeln, weil die Begründungen der Unternehmen manchmal schon komische Züge haben. Eine solche kam dieser Tage von Yahoo. Der amerikanische Internetkonzern will nun den Blogging-Dienst Tumblr schlucken und wird dafür über 1 Milliarde Dollar ausgeben. Bis hierher klingt das nach einer völlig normalen Übernahme-Geschichte im Internet-Sektor.

Yahoo, das Internet-Urgestein hofft mit der Übernahme der Microblogging-Plattform auf neue Werbeeinnahmen und neue „User-Segmente“. Falls Sie im letzten Satz nur „Bahnhof“ verstanden haben – hier eine kurze Erklärung zu Tumblr:

Die Plattform Tumblr wurde im Jahr 2007 gegründet und ist vor allem bei jungen Internet-Nutzern beliebt. Über diesen Dienst werden meist Bilder und Videos verbreitet, die von den Nutzern bearbeitet wurden. Und das ziemlich oft. Sie finden auf Tumblr derzeit fast 108 Millionen Blogs und über 50 Milliarden Einträge. Wahnsinnszahlen. Das ganze wird durch Werbung finanziert. Und genau hier ist der Ansatzpunkt von Yahoo. Die Werbeerlöse.

Bei 50 Milliarden Einträgen ist die Hoffnung, dass der eine oder andere „User“ auf einen Werbebanner klickt, durchaus berechtigt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich auf diesem Portal überwiegend die Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren aufhält, die Yahoo zuletzt nicht mehr so erreichte. Nun hat man wie gesagt über 1 Milliarde Dollar in die Hand genommen. Auch weil, Yahoo "wieder cool" sein müsse, wie es Finanzchef Ken Goldman wohl kürzlich auf einer Konferenz formuliert hatte. Ich stelle mir die Frage, ob sich das Ganze auch im Aktienkurs langfristig als „cool“ erweisen könnte.



Was sagen Sie, wenn Sie diesen Chart sehen? Jetzt einsteigen, weil wir bei Yahoo dank Tumblr die zweite „Google“-Aktie sehen werden und alle in den kommenden zehn Jahren zu Internet-Millionären werden?

Die Antwort muss sich jeder Anleger selbst geben, der Investments aufgrund von Visionen und Hoffnungen eingeht. Ich persönlich stehe mehr auf Fakten und langfristig nachvollziehbare Daten. Mag sein, dass ich deswegen die eine oder andere Aktie zu Unrecht links liegen gelassen habe – aber langfristig sind mir Champions lieber, mit denen ich einen soliden Vermögensaufbau betreiben kann. Welche das unter anderem sein könnten – klicken Sie einmal hier.

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Jochen Appeltauer
Chefredakteur
Aktien-Ausblick


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Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...

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