Über das Herdenverhalten von Experten

Mittwoch, 13.04.11 11:00

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

 

als Privatanleger sollte man doch meinen, dass die großen institutionellen Investoren klar im Vorteil sind, wenn es darum geht, Prognosen für die künftige Marktentwicklung abzugeben. Schließlich beschäftigen diese ja viele hochbezahlte Akademiker und verfügen über ausgeklügelte Systeme, um möglichst treffsichere Vorhersagen zu erstellen. Denkste ... Eine Anfang Januar veröffentlichte Studie zeigt, dass die „Profis“ auch nur mit Wasser kochen. Ein Team aus Wissenschaftlern der Universitäten Wolfsburg und Göttingen hat rund 158.000 Zinsprognosen genau unter die Lupe genommen. Das Resultat:

 

In erschreckenden 98,5% aller Fälle orientierten sich die Vorhersagen an der jeweils aktuellen Marktentwicklung statt an künftigen Trends. Und dieses Methodik gilt nicht nur für Zinsprognosen. Denn wie bspw. die obligatorischen Jahresendprognosen zeigen, üben sich auch die Analysten aus dem Aktien- bzw. Index-Research regelmäßig im prozyklischen Fortschreiben der jeweils aktuellen Kursentwicklung. Dieses Herdenverhalten kann sehr leicht erklärt werden.

 

Denn was kümmert einen schließlich schon im Nachhinein die eigene Fehlprognose, wenn die Kollegen von der Konkurrenz auch alle daneben liegen. Vielleicht sollte da doch der eine oder andere Analyst besser einmal Oli Kahns Aufforderung beherzigen: „Eier, wir brauchen Eier!“. Anlegern kann ich deswegen nur den Tipp geben, sich niemals auf die Prognosen der vermeintlichen Experten zu verlassen.

 

Mit den besten Empfehlungen
Ihr

Mr. Champion

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