Über den richtigen Umgang mit Geld

Donnerstag, 29.10.20 16:37
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

vor wenigen Tagen erhielt ich einen Anruf von meinem Bankberater. Der Grund war, dass eine vor 30 Jahren von mir abgeschlossene Lebensversicherung zur Auszahlung kommt. Deshalb sollte ich doch einmal in die Filiale vorbeikommen, um die entsprechenden Formalitäten zu erledigen. Den Termin dafür haben wir für Anfang November vereinbart, denn diese Woche hat mein Bankberater wegen des Kundenandrangs rund um den Weltspartag kaum Zeit. Eigentlich erstaunlich, aber nach wie vor gibt es rund um den 30. Oktober kleine Geschenke für Kinder (und manchmal auch für die begleitenden Erwachsenen). Die ursprüngliche Idee dahinter bestand darin, jungen Menschen auf diese Weise frühzeitig den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. Ein finanzielles Polster für später aufzubauen, macht schließlich allemal Sinn. Doch in Zeiten wie diesen dürfte es fraglich sein, ob eine Bankfiliale der richtige Ort dafür ist. Denn:

Zinsen auf Sparbücher oder Sparguthaben sind schon seit Jahren praktisch abgeschafft. Vielmehr wird es immer mehr Usus, dass Banken oder Sparkassen Gebühren oder Strafzinsen für die Aufbewahrung der Ersparnisse verlangen. Einer aktuellen Untersuchung zufolge, verrechnen bereits 214 deutsche Geldinstitute Negativzinsen oder sogenannte „Verwahrentgelte“. In den meisten Fällen gibt es derzeit noch einen Freibetrag von 100.000 Euro, während immer mehr Banken bereits ab 10.000 Euro und einzelne mittlerweile schon ab dem ersten Euro kräftig zugreifen. Vor diesem Hintergrund wäre es beinahe besser, die Ersparnisse unter dem Kopfkissen oder in der Sparbüchse zu lassen. Doch es gibt Alternativen, zu denen allerdings eine Lebensversicherung nicht zählt. Denn:

Vor 30 Jahren schien eine Lebensversicherung noch eine gute Möglichkeit gewesen zu sein, langfristig vorzusorgen. Zumal diese Form der Geldanlage (damals) steuerlich begünstigt war und relativ hohe Garantieverzinsungen sowie Gewinnbeteiligungen in Aussicht gestellt wurden. Das hat sich im Laufe der Zeit dramatisch geändert. So war meine jetzt zur Auszahlung kommende Lebensversicherung unter dem Strich zwar kein Verlustgeschäft, aber viel mehr als der inflationsbereinigte Werterhalt der eingezahlten Prämien war nicht drin. An der Börse dagegen wäre ein Vielfaches mehr an Rendite möglich gewesen.

Heute ist mir das völlig klar, weshalb ich jetzt gar nicht auf ein halbwegs akzeptables Angebot meines Bankberaters für die Wiederanlage meiner auslaufenden Lebensversicherung hoffen muss. Denn wie erfolgreiche Langfrist-Investments an der Börse funktionieren, steht schwarz auf weiß im „Leitfaden für den Vermögensaufbau“, den Sie hier kostenlos anfordern können.

Ihr
Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion

Thomas Driendl gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...

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