Vorsicht bei der Aktienauswahl!

Donnerstag, 08.03.12 13:43
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Anfang dieser Woche gab die Deutsche Börse Veränderungen in ihren Aktienindizes bekannt. So wird die Dürr AG zum 19. März vom SDax in den MDax aufsteigen. Im Gegenzug wechselt Heidelberger Druckmaschinen von der zweiten in die dritte Reihe. Außerdem wird im TecDax künftig Euromicron den Platz von Q-Cells einnehmen. Hintergrund:

In regelmäßigen Abständen überprüft die Deutsche Börse, ob Unternehmen die Aufnahmekriterien für die wichtigsten Aktienindizes des Landes erfüllen und gegebenenfalls kommt es dabei eben zum Stühlerücken. Wichtig:

Die Mitgliedschaft in den großen Auswahlindizes bedeutet für die enthaltenen Firmen hohe Aufmerksamkeit. Anleger sollten daraus allerdings nicht automatisch auch auf eine hohe Anlagequalität der entsprechenden Aktien schließen. Denn:

Ausschlaggebend für die Mitgliedschaft in Dax & Co. sind die Kriterien Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz. Die langfristige Anlagequalität spiegelt sich indes im historischen Kursverlauf wieder, der hier völlig unberücksichtigt bleibt. Deshalb sind in den großen deutschen Indizes leider auch viele Werte enthalten, um die langfristig orientierte Anleger besser einen großen Bogen machen sollten.

Welche Welten zwischen den besten und schlechtesten Indexvertretern liegen können, zeigen die folgenden Chart-Vergleiche:



Im deutschen Leitbarometer sticht bspw. K+S als langfristiger Top-Performer heraus. Die Aktie des Salz- und Düngemittel-Champions schraubte sich in der zurückliegenden Dekade im Schnitt um 23% pro Jahr nach oben. Aus einer einmaligen Investition in Höhe von 10.000 Euro wurden dadurch bis heute 64.048 Euro.

Beim Dax-Schlusslicht haben Aktionäre dagegen seit 2002 jedes Jahr im Schnitt 17% verloren, sodass von einer 10.000-Euro-Investition hier lediglich noch 838 Euro übrig sind! Noch krasser ist der Unterschied im MDax:



Besonders fällt hier unser Schmierstoff-Champion Fuchs Petrolub auf, denn im Schnitt schrauben sich die Notierungen um sensationelle 33% p.a. nach oben. Aus 10.000 Euro wurden dadurch seit 2002 bis heute schon 169.217 Euro.

Dem stehen jährliche Kursverluste von –28% beim schlechtesten MDax-Titel gegenüber. Ein vor zehn Jahren für 10.000 Euro gekauftes Aktienpaket hat dadurch heute lediglich noch den Erinnerungswert von 260 Euro!



Licht und Schatten gibt es natürlich auch beim kleinsten Dax-Bruder. Herausragender SDax-Vertreter ist laut den Kennzahlen der Performance-Analyse unser Champion CTS Eventim. Als hätte es zwischenzeitlich keine Krise gegeben, verbesserte sich die Aktie in den zurückliegenden zehn Jahren im Schnitt um 45% jährlich. Aus einmalig 10.000 Euro wurde somit die stolze Summe von 254.961 Euro.

Beim SDax-Schlusslicht haben Aktionäre indes rund 15% p.a. verloren, sodass ein Investment in der selben Höhe hier auf 738 Euro zusammenschmolz. Sie sehen:

Durch Auswahlkriterien wie Marktkapitalisierung und Börsenumsatz enthalten die bekannten Indizes automatisch sowohl gute als auch schlechte Aktien. Bei der Wahl Ihrer Investments sollten Sie daher auf andere Kriterien achten. Bei der Suche nach den langfristig besten Aktien der Welt helfen Ihnen die Performance-Analyse und der boerse.de-Aktienbrief. Übrigens:

In der druckfrischen Ausgabe, die sich gerade auf dem Weg zu unseren Lesern befindet, nennen wir Ihnen die Namen der langfristig größten Kapitalvernichter aus Dax, MDax, SDax und dem TecDax.

Mit bester Empfehlung

Jochen Appeltauer
Chefredakteur boerse.de-Aktienbrief

P.S.: Sollten Sie noch nicht zum ständig wachsenden Kreis unserer zufriedenen Leser zählen, können Sie den boerse.de-Aktienbrief selbstverständlich gerne kostenlos testen. Und sei es nur, um zu erfahren, welche bekannten deutschen Aktien Sie besser nicht im Depot haben sollten ...

Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...

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