Währungsreform!

Mittwoch, 19.05.10 14:53

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,


meine Prognose für den Sommer war, dass die Kurse noch einmal auf ihre 200-Tage-Linien zurücksetzen. Das hatte ich Ihnen z.B. Anfang April avisiert (mit Hinweis auf bevorstehende neue Hochs im April/Mai), als der Dax 12% über seinem Langfrist-GD notierte, und auch im vorherigen Editorial bei einem Abstand von noch immer 422 Punkten. Was die Märkte nun aber im Zeitraffer veranstaltet haben, entspricht einer monetären Hyperventilation. Konkret:

Der Dax hatte am 4. Mai noch die 6200er-Marke angekratzt, um freitags bei lediglich 5655 aufzuschlagen. Das bedeutete innerhalb von drei Sitzungen einen Einbruch von 8,7%, und damit war der 200-Tage-GD erstmals seit dem 13.07.2009 (bei damals 4722) wieder unterboten worden. Doch schon am Montag wurde der Dax um 5,3% nach oben katapultiert, was den größten Tagesgewinn seit dem 2. April 2009 bedeutete. Im medialen Mittelpunkt stand natürlich der Dow Jones, der donnerstags in der Spitze um den historischen Rekordabschlag von 999 Punkte bzw. 9,2% weggebrochen war. Es ist absurd, dass auch heute noch niemand den Auslöser benennen kann, doch für Ihren Vermögenserhalt ist der europäische Komödienstadel viel entscheidender. Denn:

Im Verteidigungskampf um den Euro hat die EZB mit ihrem 750 Milliarden schweren Rettungsnetz die rote Linie der Geldpolitik überschritten. Denn durch den EZB-Aufkauf von Staatsanleihen mit Schrott-Status werden nun die Defizite der EU-Wackelkandidaten finanziert. Das kommt einem Blankoscheck für künftige Schulden gleich, der zugleich einen Offenbarungseid bedeutet, weil damit die einstigen Stabilitätskriterien geradezu verhöhnt werden. Wenn die Euro-Kernländer – insbesondere Deutschland – für die Schulden aller EU-Länder geradestehen, befinden wir uns in einer Umverteilungs- und damit Inflationsunion. Für den Euro bedeutet das einen immensen, nicht mehr rückgängig zu machenden Vertrauensverlust, und das ist der Anfang vom Ende des Euros. Die EZB hat zur letzten Waffe gegriffen, vielleicht sogar zur letzten Patrone. Denn der Euro, den wir heute haben, ist nicht mehr der Euro von gestern! Deshalb:

Der Euro befindet sich in einem Teufelskreis und dürfte weiter an Wert verlieren – nicht zwangsläufig gegenüber US-Dollar und dem britischen Pfund, da beide Währungen schon seit Längerem durch Staatsanleihenkäufe ausgehöhlt werden, aber gegenüber den nicht inflationierbaren Hartgeldwährungen Gold und Silber. Die All-Time-Highs im Gold wie auch die jüngste V-förmige Erholung vieler Indizes haben möglicherweise genau diesen monetären Hintergrund, und zwar die schon seit längerer Zeit avisierte Flucht in Sachwerte. Meine Empfehlung:

Forcieren Sie Ihre eigene Währungsreform und tauschen Sie Ihre Euros weiter in Edelmetalle und Champions.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...

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