Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
vor noch nicht allzu langer Zeit galt Nokia als Maß aller Dinge in Sachen Mobiltelefonie. Die Handys des finnischen Paradeunternehmens fanden weltweit reißenden Absatz. Und die nicht minder wichtigen wie stolzen Besitzer des Produktflaggschiffs Nokia Communicator ernteten seinerzeit die Ahs und Ohs der auf solche Symbole der modernen Konsumgesellschaft fixierten Schichten. Das Gerät war für die damaligen Verhältnisse ein Alleskönner und vor allem ein Statussymbol. Wer aber heute mit einem Nokia-Handy – egal in welcher Preisklasse – telefoniert, ruft beinahe schon Mitleidsgefühle hervor. Denn:
Der Handy-Weltmarktführer hat den Smartphone-Boom völlig verschlafen. Apple mit den iPhones und Hersteller wie Samsung, die bei Touchscreen-Handys auf das Google-Betriebssystem Android setzen, geben eindeutig den Takt vor. Lediglich in Schwellenländern punktet Nokia noch mit billigen Modellen, weshalb die Finnen gemessenen an den Stückzahlen immer noch die Position als weltweiter Marktführer bei Handys hält. Doch Umsätze sowie Margen schrumpfen und im Smartphone-Segment floppte bislang die im vergangenen Jahr gestartete Kooperation mit Microsoft, das Premium-Handy Lumia entpuppte sich aufgrund einiger Software-Probleme als Ladenhüter. Die Folge:
Für das laufende Geschäftsjahr mussten erneut die Prognosen gesenkt werden, tausende Nokia-Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Eine Wende zum Besseren ist noch lange nicht in Sicht, erst das für Herbst angekündigte neue Microsoft Betriebssystem eröffnet einen kleinen, aber ungewissen Lichtstreif am Horizont. Entsprechend befinden sich die Notierungen von Nokia praktisch im freien Fall. Konkret:

Nach Veröffentlichung des schwachen Ausblicks durch das eher glücklos agierende Nokia-Management fielen die Notierungen auf den tiefsten Stand seit 1996. Allein in diesem Jahr wurden 60% an Börsenwert vernichtet und seit dem All-Time-High vom Jahr 2000 haben sich rund 98% in Luft aufgelöst. Durch diese dramatische Kursentwicklung ist das einst wertvollste Unternehmen Europas jetzt zum halben Buchwert zu haben und gilt damit inzwischen sogar als Übernahmekandidat. Als Kaufinteressenten werden in diesem Zusammenhang sowohl Samsung als auch der chinesische Telekommunkationsausrüster Huawei genannt. Beide sollen Gerüchten zufolge bereit sein, einen Kaufpreis von 4 Euro je Aktie zu zahlen, womit eine Spekulation darauf einen Gewinn von mehr als 100% bedeuten würde. Doch Nokia ist durchaus auch selbst in der Lage einen fulminanten Turnaround hinzulegen. Als Vorbild dafür könnte die Situation von Apple Mitte der 1990er-Jahre dienen. Denn der iPhone-Hersteller lag vor rund eineinhalb Jahrzehnten ebenso am Boden wie Nokia jetzt. Aus dieser Situation heraus startete Apple mit einer Finanzspritze von Microsoft, rigorosen Umstrukturierungen und neuen, innovativen Produkten ein bis heute andauernder Erfolgslauf. Aus dem einstigen Pleitekandidaten wurde das heute wertvollste Unternehmen der Welt. Sollte Nokia ein ähnliches Kunststück gelingen, dann sind folgende langfristigen Gewinnperspektiven möglich:
Das Aufholpotenzial bis zum Jahreshoch vom Januar beträgt derzeit 128%. Bis zum Kursniveau von Anfang 2010 bei ca. 10 Euro errechnet sich ein Potenzial zur Verfünffachung und sollte das 2007er-Top wieder erreicht werden, würde das einen Gewinn von sage und schreibe 1320% bedeuten. Dennoch rate ich Ihnen, nicht in ein fallendes Messer zu greifen und Käufen zurückzustellen, da zunächst der Boden ausgebildet werden muss. Im Turnaround-Trader, den Sie
hier kostenlos testen können, habe ich Nokia als Top-Turnaround-Kandidaten auf dem Radar. Der Einstieg wird erst erfolgen, wenn die Bodenbildungsphase abgeschlossen wurde und die Trendpfeile an der Börse wieder nach oben zeigen. Bis dahin bitte ich um Geduld – es wird sich lohnen!
Mit den besten Empfehlungen
Ihr
Thomas Driendl
Chefredakteur
Turnaround-Trader