Warum die Palantir-Technologies-Aktie als umstritten und riskant gilt

Mittwoch, 12.04.23 11:02
Warum die Palantir-Technologies-Aktie als umstritten und riskant gilt

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

in einigen Finanzmedien wird das US-Unternehmen Palantir Technologies seit Monaten als „heißes Eisen” gehandelt. Doch die jüngsten Kursgewinne sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Palantir-Aktie seit ihrem All-Time-High im Januar 2021 über 60% an Wert verloren hat. Neben dem hoch-volatilen und unterm Strich desaströsen Aktienkursverlauf ist auch das Gesamtbild des Unternehmens eher zweifelhaft …

Was macht Palantir Technologies?



Palantir, benannt nach einer Art Kristallkugel aus der Romanreihe „Herr der Ringe”, wurde im Jahr 2004 gegründet und ging 2020 an die Börse. Die Firma, an der der umstrittene US-Investor Peter Thiel beteiligt ist, produziert analytische Software, die sich auf die Nutzung von Big Data konzentriert. Dabei werden etwa Informationen aus sozialen Medien mit Telefondaten und Angaben von Elektrizitätswerken oder Gesundheitsversorgern zusammengeführt.

Das Unternehmen ist besonders für drei Softwareprojekte bekannt: Palantir Gotham, das vor allem von Anti-Terror- und Cyber-Analysten genutzt wird, für Palantir Foundry für Hedgefonds, Banken und Wirtschaftsunternehmen und Palantir MetaConstellation – eine Software, die Satellitenbilder und andere Daten auswertet und momentan im Krieg in der Ukraine eingesetzt wird.

Zu den größten Kunden des Unternehmens aus Denver zählen US-Geheimdienste und Behörden wie etwa CIA, FBI, NSA und die Einwanderungsbehörde ICE, aber auch Konzerne wie IBM oder Ferrari.

„Kriegsgewinner” Palantir?



Besonders umstritten ist Palantir mittlerweile aus Datenschutzgründen und weil das Unternehmen digitale Tools zur Kriegsführung bereitstellt. In der Ukraine sammelt Palantir-Software beispielsweise Satellitenbilder, Informationen von Wärmesensoren, modelliert mithilfe von KI-Karten vom Schlachtfeld und hilft so beim Aufspüren und Anvisieren von Zielen. Deshalb sei Palantir laut Geschäftsführer Alex Karp „für den Großteil des Targetings in der Ukraine verantwortlich".

Eine moralische Diskussion über die Verwendung solcherlei Software zu Kriegszwecken würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb belassen wir es bei der objektiven Betrachtung von Palantir als Unternehmen – um das Investoren auch aus anderen Gründen einen Bogen machen sollten. Denn zum einen hat der US-Konzern im vierten Quartal 2022 zum ersten Mal in seiner zwanzigjährigen (!) Firmengeschichte Gewinn gemacht, wobei aus den Zahlen nicht hervorging, welche Faktoren dafür verantwortlich waren.

Zum anderen ist das US-Datenanalyseunternehmen erst seit September 2020 an der Börse notiert. Unterm Strich bedeutet das: Die Palantir-Aktie scheitert also bereits am K.-o.-Kriterium für eine Aufnahme in den Champions-Aktien-Pool, in dem ausschließlich Unternehmen mit einer mindestens zehnjährigen, erfolgreichen Kurshistorie und einer besonders hohen Anlagequalität gelistet sind.

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Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

Ihre Miss boerse.de

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