Was Dagobert Duck machen würde ...

Mittwoch, 17.06.09 17:35
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

im Vorfeld der Bundestagswahlen agiert die Politik extrem umfrageorientiert. Deshalb wurde die irrsinnige Opel-Rettung durchgeführt und – nach einem Kippen der öffentlichen Stimmung – Arcandor die Hilfe versagt. Marktwirtschaftler sind geradezu fassungslos, wie massiv auf einmal über Staatshilfen diskutiert wird. Das Schlimme daran:

Bei Bund und Ländern nehmen die Anträge auf Kredite und Bürgschaften rasant zu, wobei die gewünschte Liquidität kaum für Investitionen benötigt wird, sondern primär einzig und allein dazu, Unternehmen vor der Zahlungsunfähigkeit zu retten. Damit können wir uns ausmalen, was nach den Wahlen passieren wird, zumal die Haushaltsbudgets zurzeit dramatisch überzogen werden. Das ist eine Art Teufelskreislauf – mit absehbaren Folgen. Denn:

Volksvertreter (genauso wie Manager) denken in überschaubaren Wahl-/Zeitperioden und sehen damit gar keine andere Möglichkeit, als immer mehr Geld zu drucken. Dadurch erodiert das Währungsgefüge, was irgendwann in die Katastrophe führen wird. Steigende Geldmengen bei gleichbleibendem Güterangebot bedeuten zunächst einmal, dass für eine Geldeinheit weniger Güter erworben werden können. Denken wir zur Verdeutlichung an Walt Disneys Entenhausen, das soeben 75. Geburtstag feiern konnte:

In diesem Mikrokosmos hat Dagobert Duck unzählige Phantastilliarden in seinen Geldspeichern gelagert. Was wäre die Folge, wenn Onkel Dagobert die Lust am täglichen Bad im Talermeer verlöre und in einem Anfall von Philanthropie, sein Vermögen unter allen Entenhausenern verteilte? Da die immense Menge neuen Bargelds auf eine gleichbleibende Gütermenge träfe, müssten alle Preise explodieren. Die Entenhausener wären also nur nominal Billionäre, während sich real grundsätzlich nichts verändert hätte. Doch:

Die hohe und weiter ansteigende Inflation führt mit der Zeit automatisch zu erheblichen Vermögensverschiebungen, je nachdem wie die Billionen „aufbewahrt“ werden. Ob Taler, die in Aktien oder Gold investiert sind, in der Inflation auch real an Wert gewinnen, mag offenbleiben (und hängt auch von den Renditen alternativer Investmentmöglichkeiten ab). Aber sicher ist, dass Taler, die unter der Matratze oder auf der Bank liegen, an Wert verlieren, weil immer mehr Taler gebraucht werden, um Produkte zu kaufen. Bedenken Sie:

Ein spendabler Dagobert Duck ist Fiktion, Ben Bernanke aber Realität und immerhin mit dem Spitznamen Helikopter-Ben ausgestattet, da der Fed-Chef zur Bekämpfung einer Deflation im Zweifel Dollars mit dem Hubschrauber abwerfen lassen würde. Die Regierungen und Zentralbanken dieser Welt werfen aber schon heute mit Geld um sich, was direkt und indirekt (eben über Inflationsbefürchtungen) die Fulminanz der jungen Sachwert-Hausse erklärt. Damit ist die Vermögensumverteilung angelaufen. Überlegen Sie sich daher in aller Ruhe, was Sie als Entenhausener Billionär machen würden. Das Gleiche sollten Sie auch als normaler Anleger tun. Setzen Sie auf Champions, denn die Gewinnperspektiven sind herausragend.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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