Was Sie auf Parties über Börse und Aktien lernen können

Dienstag, 06.03.12 13:09
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

kürzlich hatte ich Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Anlageregeln eines meiner großen Vorbilder beim Turnaround-Trading, Sir John Marks Templeton, vorgestellt. Der König der Geldanlage, wie er an der Wall Street genannt wurde, war permanent auf der Suche nach unterbewerteten Aktien und war immer dann am erfolgreichsten, wenn Nachrichtenlage und. Stimmung am miesesten war. Denn:

Bei scheinbar trüben Aussichten sind Aktien billig und genau das kann der richtige Einstiegszeitpunkt sein. „Buy on bad news“, also kaufe bei schlechten Nachrichten, lautet daher eine von sogenannten „Contrarians“, also antiyzklischen Investoren wie Templeton befolgte Regel, die auch beim Turnaround-Trading Goldes wert sein kann. Das wusste beispielsweise auch bspw. Peter Lynch. Der legendäre Fondsmanager hat den Beinamen „Mr. Ten Bagger“ bekommen, da er die Gabe hatte, Aktien zu finden, deren Kurse dann um das Zehnfache explodierten. Er wusste: Wenn zehn Leute lieber mit einem Zahnarzt über Karies reden als sich mit dem Manager eines Aktienfonds über Aktien zu unterhalten, dann ist das die Phase, in der mächtige Kurs-Rallyes bevorstehen. In der zweiten Phase sind die Kurse schon ein 15% oder 20% gestiegen, aber Aktien interessieren noch nicht wirklich jemanden. Auf einer Party würden die Geäste beim Fondsmanager nur kurz stehen bleiben und dann mit mitleidiger Miene zum Zahnarzt weitergehen.

Solche oder ähnliche Reaktionen erlebe ich auch immer wieder. Sobald ich meinen Beruf verrate, zucken so manche Gesprächspartner zusammen und warnen vor den großen Gefahren und den Risiken an der Börse. Wahre Horrorgeschichten, die mit so einem Teufelzeug passieren kann, bekomme ich zu hören. Dazu passt die allgemeine Stimmung. Denn die Schlagzeilen in den Zeitungen werden von Krise und Rezessionsängsten beherrscht. Die Masse will nichts von Börse und von Aktien wissen – für Turnaround-Trader ein gutes Zeichen, um auf Einkaufstour zu gehen. Wichtig dabei:

Auch wenn Aktien zurzeit billig sind, gilt es Regeln zu beachten. Peter Lynch bspw. legte großen Wert auf Diversifikation, riet also dazu niemals alles auf eine Karte zu setzen sondern das Risiko zu streuen. Zudem warnte Lynch davor, Aktien auf dem Weg nach unten zu kaufen. Denn eine Aktie die fällt, kann auch noch weiter fallen. Ich empfehle daher auch, immer abzuwarten, bis die Bodebildung abgeschlossen ist und erst dann zuzugreifen, wenn die Kurse wieder im langfristigen Aufwärtstrend, also über der 200-Tage-Linie notieren. Und natürlich muss ein striktes Risikomanagement verfolgt werden, indem Verluste konsequent über Stop-Loss-Verkäufe begrenzt werden. Wenn diese Regeln befolgt werden, eröffnen sich zurzeit herausragende Gewinn-Chancen, bei denen der eine oder andere Ten Bagger dabei sein kann.

An die Gewinnrealisierung sollten Sie denken, wenn die Börse zum Stadtgespräch wird. Wenn Ihnen also der Taxifahrer gute Aktientipps geben will, dann lächeln Sie am besten freundlich und bringen die angelaufenen Profite in trockene Tücher.

Mit besten Empfehlungen
Ihr

Thomas Driendl


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Thomas Driendl gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...

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