Was ist dran am Krypto-Hype?

Freitag, 29.01.21 17:34
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Bitcoin, Ethereum, Ripple oder Litecoin – um die Krypto-Währungen ist in den zurückliegenden Monaten ein regelrechter Hype entstanden. Das liegt vor allem an der atemberaubenden Performance, die der wohl bekannteste Vertreter des digitalen Geldes, Bitcoin, aufs Parkett gelegt hat. Schließlich sattelten die Notierungen seit dem Corona-Crash Mitte März vergangenen Jahres in der Spitze knapp 730% auf. Aber was ist eigentlich dran, am Krypto-Hype? Hier die Fakten:

2008 – der Start einer neuen Ära

Um die Entstehung des Bitcoin ranken sich reihenweise Mythen und Legenden. Sicher ist, dass Satoshi Nakamoto – wer oder was hinter diesem Namen steht, ist bis heute eines der größten Rätsel im Krypto-Kosmos – im Jahr 2008, mitten in der bis dato größten Finanzkrise, die die Welt je erlebt hat, ein sogenanntes „Whitepaper“ über eine Mailing-Liste online stellte. In diesem Whitepaper wird ein digitaler Zahlungsverkehr beschrieben, in dem Transaktionen über ein Blockchain-System direkt von einem Nutzer zum anderen erfolgen – ohne dass bspw. eine Bank zwischengeschaltet ist. Am 12. Januar 2009 „überwies“ Satoshi Nakamoto in einem Testlauf zehn Bitcoin an den Software-Entwickler und Krypto-Pionier Hal Finney, die erste reale Transaktion zwischen zwei Nutzern. Die erste Bitcoin-Börse entstand wenig später:


Am 18. Juli 2010 öffnete Mt. Gox, ursprünglich eine Tauschbörse für Sammelkarten, ihre Pforten. Der Handel mit dem Digitalgeld nahm in den kommenden Jahren Fahrt auf, ein erstes markantes Top erreichte die Krypto-Währung Ende 2017 an der 20.000-Dollar-Marke – auch, weil die Öffentlichkeit immer mehr Notiz von dem „neuen Geld“ nahm. Doch der Crash ließ nicht lange auf sich warten; Anfang 2018 brachen die Kurse brutal ein und sackten bis in den Bereich um 5000 US-Dollar ab. Dieser Schock steckte den Anlegern lange in den Knochen, erst in der Corona-Krise setzte der nächste Höhenflug ein, der erstmals in der Geschichte sogar über die 40.000er-Schwelle führte. Damit steigt jedoch die Furcht vor dem nächsten Rückschlag. Zu Recht?

Bitcoin-Achterbahnfahrt mit Risikofaktor

Diese Frage lässt sich derzeit seriös nicht beantworten. Noch immer unterliegen Bitcoin & Co. keinerlei Aufsicht, was die Transparenz an den Handelsplätzen erschwert. Zudem droht Konkurrenz quasi „aus den eigenen Reihen“; so plant bspw. die Europäische Zentralbank EZB die Einführung einer offiziellen Digitalwährung. Werden diese Pläne in die Tat umgesetzt, könnten die bestehenden Krypto-Gelder nach Meinung einiger Analysten unter erheblichen Druck geraten oder gar eines Tages ganz von der Bildfläche verschwinden. Als Investment sind Bitcoin, Ethereum, Ripple und all die anderen daher wenig geeignet. Doch es gibt hervorragende Alternativen. Wer an der Börse ein Vermögen aufbauen will, sollte auf die richtigen Werte setzen. Dazu zählen Sachwerte, bspw. Gold oder die 100 Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief.

Auf gute Investments!
Ihr

Markus Schmidhuber
boerse.de-Contentmanager

Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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