Wenn Wall Street ins Laufen kommt...

Mittwoch, 09.11.05 14:03
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

das Stimmungspendel der Börsen schwankt langfristig stets zwischen Panik und Euphorie mit nahezu unendlich vielen dazwischenliegenden Stimmungsbildern. Nun ist auch der Oktober als „Angstmonat“ (obwohl tatsächlich der September im historischen Vergleich zu den schlechtesten Börsenresultaten führt) vorüber und die Anleger sind skeptisch, ob es nun zu einer Jahresend-Rallye kommen wird.

Aus technischer Sicht bestehen gute Chancen für eine solche Aufwärtsbewegung, sofern die Tiefpunkte von Ende Oktober jetzt kurzfristig nicht mehr unterschritten werden. Stellen Sie sich aber vor allem darauf ein, dass es in den nächsten Wochen in jedem Fall zu einem „gewaltigen“ Ausbruch an der Wall Street kommen dürfte. Denn:

Der Dow Jones befindet sich nun schon seit 22 Monaten in einer massiven Seitwärtsbewegung zwischen 9750 und 11.000 Punkten, d.h. der Markt oszilliert mit einer Schwankung von weniger als 6% um den Mittelwert von 10.380/10.400. Die wichtigste Börse der Welt scheint also völlig eingeschlummert, doch genau das ist der Nährboden für eine spektakuläre Kursbewegung. Denn:

Anleger schreiben gedanklich stets die gerade laufende Tendenz in die Zukunft fort. Deshalb entsteht immer größere Panik je weiter die Kurse in der Baisse fallen und immer breitere Euphorie je weiter sie in der Hausse steigen. Doch genau zum Extrempunkt der Stimmung drehen die Kurse in die andere Richtung, weil auf einmal niemand mehr verkauft bzw. kauft. Und gerade wenn sich jeder auf geringe Kursveränderungen eingestellt hat, stehen die Börsen kurz vor einem explosionsartigen Ausbruch. An diesem Punkt befindet sich die Wall Street momentan. Dabei interessant:

Obwohl den Dow Jones nur 11,3% von den historischen Tops aus dem Jahr 2000 trennen und der Index lediglich 3,9% unter seinem 53-Monats-Hoch notiert, sind heute - lt. einer aktuellen Merrill Lynch-Umfrage - die Hälfte aller Fondsmanager in den USA unterinvestiert. Das ist die höchste Zahl an Skeptikern, die in den letzten sechs Jahren ermittelt wurde. Das bedeutet:

Natürlich kann die Jahresend-Rallye ausbleiben und natürlich kann der Dow Jones zunächst auch nach unten ausbrechen. Doch in einem skeptischen Umfeld sind die Risiken extrem begrenzt, während exorbitante Kursausschläge eigentlich nur nach oben zustande kommen können.

In den letzten 12 Monaten hat der Dow Jones 1,4% gewonnen, der Dax aber 22,9%, also das Sechzehnfache. Damit ist eine riesige Performance-Schere entstanden, die sich in den nächsten Monaten schließen wird. Für unsere Champions eröffnen sich dadurch großartige Perspektiven. Denn wenn die Wall Street ins Laufen kommt, wird sie lange laufen, eigentlich deutlich länger, als die Kurse davor auf der Stelle getreten sind.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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