Wenn schon der größte Anleihenfonds es verstanden hat...

Donnerstag, 13.06.13 17:00
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

wer als Anleger dieser Tage aufmerksam die Wirtschaftsteile der großen Tageszeitungen verfolgt, der wird über ein interessantes Thema stoßen. „Pimco tritt bei US-Staatsanleihen auf die Bremse“, heißt es da unter anderem. Wegen der weiterhin laxen Geldpolitik der US-Notenbank fährt nämlich der größte Anleihefonds des Vermögensverwalters Pimco seinen Anteil an US-Staatsanleihen zurück. Im Detail:

Manager Bill Gross hat den Anteil dieser Papiere in seinem Flaggschiff-Anleihefonds "Total Return" im Mai dieses Jahres um zwei Prozentpunkte gesenkt. Klingt nicht viel diese Reduzierung, jedoch macht dieses Assets nun nur noch 37 Prozent des gesamten Fondsvolumens von 285 Mrd. Dollar aus.

Wer als Anleger die genauen Daten haben möchte, der kann diese übrigens ganz offiziell auf der Homepage der Allianz-Tochter einsehen. Viel wichtiger an dieser Pimco-Aktion ist aber folgendes:

Der US-Fondsmanager Gross lässt seiner zuletzt immer wieder öffentlich geäußerten Kritik an der lockeren Geldpolitik der Fed nun Taten folgen. Seine Argumentation:

Die Stützung des US-Finanzmarktes mit rekordniedrigen Zinsen und milliardenschweren Anleihekäufen, schadet am Ende vor allem den Sparern, da somit ihr mühsam erspartes Vermögen binnen kürzester verwässert wird. Recht hat er! Er verwendet sogar in einem Brief an die Investoren den Begriff der "New Age Chemotherapy", die der Wirtschaft nicht zuträglich sei. Was heißt das für uns deutsche Anleger? Vielleicht einfach dieses:

Dass wir unverändert in die Asset-Klasse Aktie investieren und das Thema Staats-Anleihen endgültig vom Schirm haben sollten. Diese vermeintliche „sichere Anlage“ bringt im wahrsten Sinne des Worts Ihnen als Anleger nichts! Denn:

Offen bleibt weiterhin, wann die US-Notenbank umdenkt sowie das Ende der Niedrigzinspolitik einläutet. Die Entscheidung Gross' ist zumindest konsequent. Und in der Folge zogen Investoren 1,3 Mrd. Dollar ab - die ersten Mittelabflüsse aus dem größten Anleihefonds seit Ende 2011. Wenn das Geld wiederum im Aktienmarkt angekommen ist – ich würde es sehr begrüßen.

Mit bester Empfehlung

Jochen Appeltauer
Chefredakteur
Aktien-Ausblick


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Jochen Appeltauer ist boerse.de-Aktienbrief-Chefredakteur. Der boerse.de-Aktienbrief ist der große deutsche Börsenbrief für den langfristigen Vermögensaufbau mit den laut Performance-Analyse 100...


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