Wie sieht es aus mit den Anlagechancen in Japan und dem Riesenland China?

Montag, 03.08.20 15:52

Zahlreiche japanische Aktien auch als Wegweiser für KI

 
Mitte 2007, als sich der Nikkei auf die Hälfte seines Allzeithochs von 1989 herangerobbt hatte, stellten Analysten das Kursziel auf 20.000 Punkte. Doch die Finanzkrise erfasste auch den Nikkei mit seinen 225 Standard-werten. Er stürzte 2008/2009 ins tiefste Kellerloch und lag gerade mal bei 9.000 Punkten.
 
Mitte Juli 2020 notierte der Nikkei bei 22.750 Punkten gegenüber dem 52-Wochen-Hoch von 24.115 Punkten und dem Tief bei 16.360. Der Rekord von 40.000 Punkten erscheint unerreichbar. Das KGV liegt bei 22. Die Dividende ist mit 1,9 % niedriger als beim DAX. Neben dem Nikkei 225 gibt es seit 1988 den TOPIX. Er besteht aus 1.400 Titeln und wird für die Wirtschaft meist als aussagekräftiger beurteilt. Es fehlt an seriösen Meldungen über japanische Aktien. Ein Aktienfonds bietet gute Chancen. Nachdem der Nikkei 225 Werte umfasst, enthält ein ETF zu viele Schwächlinge.
 
Die japanische Wirtschaft schrumpfte im letzten Quartal 2019 um mehr als 6 %. Dies ist der stärkste Einbruch seit 2014, obwohl es den Corona-Crash noch nicht gab. So steigen die Sorgen wegen negativer Auswirkungen durch den Ausbruch des neuen Corona-Virus. Schaut man auf die neuen Konjunkturda-ten vom 2. Quartal bzw. 1. Halbjahr 2020, so gibt es überall tiefrote Einbrüche beim BIP, dem Brutto-Inlandsprodukt. Deutschland mit einem Absturz von 10,1 %, Europäische Union 12 %, China 9,8 %, USA katastrophale 33 %.
 
 

Lockruf Ostasien mit dem Riesenreich China


Chinas Erfolgsgeschichte stockt öfters durch den Handelskrieg mit Amerika und die hohen Strafzölle, ausgelöst von Donald Trump. Zudem hinterließ das Corona-Virus im Ursprungsland deutliche Spuren. Gegenwärtig lotet Peking die Grenzen auf dem Weg zur Weltmacht Nr. I aus.
 
Chinas Bruttoinlandsproduckt liegt Mitte Juli 2020 bei rund 27,3 Billionen Dollar. Die Exporte bewegen sich bei 2,5 Milliarden Dollar. Die Devisenre-serven belaufen sich auf 3,2 Billionen Dollar. Nach dem heftigen Einbruch im 1. Quartal 2020 erzielte die mächtige Volksrepublik im 2. Vierteljahr 2020 wie-der ein Wirtschaftswachstum mit einem Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt um 3,2 %. Allerdings geht es noch nicht in allen Branchen aufwärts.
Im Gegensatz zu Deutschland und der EU startete die chinesische Regierung bislang nur vergleichsweise zurückhaltende Konjunkturprogramme. um die ei-gene Wirtschaft zu stützen. Zeitweilig sah es so aus, als ob die USA und Chi-na den Handelskrieg durch Abbau von Strafzöllen zum Wohl beider Nationen beenden würden. Doch seit dem Corona-Crash ist von einem entspannten Klima nichts mehr zu spüren.
 
 
Alibaba, Baidu, China Mobile, Tencent kennt vom Namen her jeder. Mitt-lerweile gilt dies auch für den Elektroautobauer Geely. Wem Einzelaktien zu riskant erscheinen, kann diesen wichtigen Zukunftsmarkt auch mit ETFs oder Aktienfonds abdecken. Der Vorteil dieser „Aktienkörbe“ liegt darin, dass eine einzige Transaktionsgebühr ausreicht und dass das Risiko aufgrund breiter Streuung langfristig gering ist. Bei kleinem Geldbeutel, wenig Zeit und Lust ist dies die geradezu ideale Wertpapieranlageform.
 


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Beate Sander ist Bestseller-Autorin und hat mittlerweile über 50 Fachbücher zum Thema Börse und Geldanlage veröffentlicht. Der "Aktien- und Börsenführerschein" zählt sogar zu den TOP 10 Wirtschaftsbüchern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.

 

 

 

 

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Beate Sander startete ihre Börsenkarriere erst im Alter von 59 Jahren und wurde wenige Jahre später Börsen-Millionärin. Sie war eine gefragte Kolumnistin, Moderatorin und Interviewpartnerin und...


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