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Börsengang des Jahres steht an: In der kommenden Woche will der britische Chip-Hersteller Arm an die US-Börse gehen. Das klingt nach einer Riesenchance für Anleger, denn auch die Arm-Aktie dürfte von der Begeisterung der Anleger für Künstliche Intelligenz profitieren. Dennoch sollten sich Privatanleger an diesem Börsengang (
IPO) nicht beteiligen. Ich erkläre Ihnen, warum.
Tatsächlich lassen sich einige Parallelen zwischen Arm und
Nvidia erkennen. Wie Nvidia ist auch Arm ein gut verdienendes Unternehmen und ein starker Spieler in der Chip-Welt. Arms Technologie findet sich in den meisten Smartphones, vielen Rechenzentren und anderen Geräten. Ähnlich wie Nvidia produziert Arm dabei keine eigenen Prozessoren, sondern lizenziert sein Chip-Design an andere Unternehmen wie Qualcomm oder Apple.
Arm will Nvidia Konkurrenz machen
Noch steht nicht fest, zu welchem Kurs die Arm-Aktie an der Nasdaq starten wird. Doch nach Informationen des Wall Street Journals zielt der Besitzer des Unternehmens, die japanische Holding Softbank, auf eine Unternehmensbewertung von 50 bis 55 Milliarden Dollar. Damit wäre das Arm-IPO das größte Listing einer Technologieaktie seit dem IPO der chinesischen Alibaba im Jahr 2014.
Es ist möglich, dass der Börsengang zu diesem stolzen Preis durchgeht. Angeblich möchte sogar Amazon als Ankerinvestor bei Arm einsteigen. Beteiligt sich Amazon tatsächlich an Arm, wäre das ein klarer Vertrauensbeweis und ein starkes Signal an andere Investoren. Schon jetzt ist Amazon der größte Kunde des britischen Chip-Herstellers. Mehr als 50 Prozent aller Server-CPUs, die auf Arm-Technologie basieren, sind in den Rechenzentren von Amazon-Web-Services verbaut. Amazon baut mit dem Arm-Design seine eigenen Graviton-Chips.
Die Champions Nvidia und Amazon könnten beim Börsengang dabei sein
Laut einem Bericht der britischen Wirtschaftszeitung „Financial Times“ spricht Arm auch mit Nvidia, Intel, Google, Apple und einigen weiteren Unternehmen, die auf Chip-Technologien angewiesen sind. Nvidia wollte Arm übrigens schon im Jahr 2021 übernehmen, für 40 Milliarden Dollar. Die Übernahme scheiterte allerdings am Veto der Kartellbehörden.
Aber ein Investment in Arm ist nicht frei von Risiken. So wachsen Umsatz und Gewinn des britischen Chip-Herstellers nicht so zuverlässig wie bei anderen Technologie-Champions. Im vergangenen Geschäftsjahr sind Gewinn und Umsatz sogar leicht gesunken, vor allem wegen des verlangsamten Wachstums auf dem Smartphone-Markt. Arm erzielt ein Viertel seiner Erlöse in China, dem größten Smartphone-Markt der Welt.
Zusammengefasst lässt sich also feststellen, dass es Argumente gibt, die für eine erfolgreiche Entwicklung der Arm-Aktie sprechen. Aber es gibt auch einiges, was dem im Weg stehen könnte. Doch der wichtigste, weshalb sie beim Arm-Börsengang nicht dabei sein sollten, ist ein anderer: Wetten auf Börsenstarter können aufgehen und gute Rendite bringen – doch es gibt bessere Wege, um mit Aktien ein Vermögen aufzubauen: Hoffen Sie nicht auf den Durchbruch einer einzelnen Aktie, sondern vertrauen Sie auf ein gut diversifiziertes Portfolio und den langfristigen Aufwärtstrend der Börse.
Der Technologiefonds baut auf Champions wie Nvidia und Apple
Auch beim
boerse.de-Technologiefonds setzen wir nicht alles auf eine Karte, sondern verfolgen eine systematische Anlagestrategie. Maßgeblich für die gute Wertentwicklung des boerse.de-Technologiefonds sind nicht Gewinne aus einer einzigen Wette, sondern ein breites Aktienportfolio mit bewährten Renditebringern und hoffnungsvollen Newcomern.
60 Prozent des Fondsportfolios stellen 21
Technologie-Champions. Sie werden mit der boerse.de-Performance-Analyse ausgewählt, und es sind Aktien, die schon seit Jahren ihre Stärke beweisen. So hat unser Technologie-Champion Nvidia in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Jahresrendite von 65 Prozent gebracht. Die Champions Apple und Microsoft legten im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 28 Prozent respektive 27 Prozent pro Jahr zu – jeweils bei einer Gewinn-Konstanz von annähernd 100 Prozent.
40 Prozent des Fondsportfolios entfallen auf 400 weitere
Technologie-Aktien. Nicht aus allen können Tech-Champions werden, aber die Aktien mit den höchsten Kursgewinnen werden im Fondsportfolio regelmäßig höher gewichtet. Selbstverständlich wird auch Arm in dieses Teilportfolio aufgenommen und bekommt so die Chance, zu einem Technologie-Champion aufzusteigen.
Mit den besten Empfehlungen
Peter Steidler
boerse.de Vermögensverwaltung GmbH
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