Zehn Jahre danach: Was vom Krisenjahr 2008 bleibt

Freitag, 26.01.18 15:25

Wir schreiben das Jahr 2008. Deutschland gewann 16 Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Peking, die Fußballnationalmannschaft hielt Einzug ins EM-Finale, Barack Obama wurde zum erste, schwarzen Präsidenten der USA gewählt und: im Zuge der globalen Finanzkrise verlor der Dax auf Jahressicht gut 40 Prozent an Wert. Mit dem tiefen Sturz von 8067 Punkten Anfang Januar hinab auf 4810 Punkte zum Jahresausklang verdampften hunderte Milliarden an Marktkapitalisierung - und das Vertrauen vieler Anleger in die “gefährliche” Börse, deren fünfjährige Kursanstiege jäh zu Ende gingen. Schlimmer war nur die Ernüchterung nach dem Platzen der New Economy Blase im Jahr 2000. Doch wie kam es zu der gefürchteten Einbruch 2008 und was können wir aus dieser und anderen Börsen-Krisen lernen?

Die Chronologie einer Krise
Heute vor genau zehn Jahren, zum Abschluss des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos, fordert der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), weltweite Anstrengungen zur Abwendung einer Rezession und übt herbe Kritik am Verhalten der USA. Die Krise begann schließlich 2007 mit einer kontinuierlich wachsenden Immobilienblase, infolge derer sich amerikanische Eigenheimbesitzer und Banken zu stets riskanteren Krediten hinreißen ließen und schließlich von sprunghaft steigenden Zinsen überrascht wurden.

Die sogenannte Subprime-Krise trieb Immobilienbesitzer in die Kreditklemme und Banken in die Insolvenz. Sie erinnern sich bestimmt noch an die Bilder der Bankangestellten von Lehman Brothers, die nach dem Zusammenbruch des Geldinstituts am 15. September 2008 mitsamt ihres Schreibtischinventars auf der Straße standen? Auf die Pleite der US-Großbank reagierten die Weltbörsen mit massiven Kurseinbrüchen: der Dow Jones verlor an nur einem Tag 4,4 Prozent, der Dax ging fast fünf Prozent in die Knie. Was folgte, waren Panikverkäufe, politisch verabschiedete Rettungspakete, Notkredite und die bis heute andauernde Geldschwemme der Zentralbanken, die versuchen, der Wirtschaft mit ultra-niedrigen Zinsen und expansiven Anleihenkäufen unter die Arme zu greifen.

Jeder Crash wird aufgeholt
Über die Maßnahmen, die die Notenbanken ergriffen, um die Weltwirtschaft wieder in Schwung zu bringen, lässt sich streiten. Doch während Banken, Politiker und Anleger noch die Scherben der Krise zusammenkehrten, stiegen die Börsenkurse wie Phönix aus der Asche: So lag der Dax zum Jahresschluss 2008 bei 4.810 Punkten und  2017 bei 12.917 Punkten. Ein Plus von sage und schreibe 168% oder 11,60% p.a. und damit über dem langfristigen Schnitt von 9%.

Was beweist: jeder Crash wird aufgeholt. Auf den ersten Blick ein gewagtes Statement, das Thomas Müller jedoch in seiner “TM -Börsenlektion 5” anhand historischer Daten äußerst glaubhaft untermauert: “Der Dax hat in 30 Jahren 11 Phasen durchlaufen, in denen die Kurse mehr als 15% verloren hatten. In 6 Börsenkrisen ging es um mehr als 25% nach unten, und im schlimmsten Absturz hatte der Dax von seinen Höchstkursen sogar 73% verloren.” Aber: Nach jedem Absturz haben sich die Kurse wieder erholt und unser heimischer Leitindex erreichte neue Höchststände! “Der Dax wurde am 31. Dezember 1987 auf 1000 Punkte normiert. Mit zuletzt 13.298,40 Punkten ergibt sich ein Kursgewinn von 1.229,84% bzw. ein Plus von 9,00% jährlich – trotz aller Abstürze an der Börse.”

Also liebe Leserinnen und Leser, lassen Sie sich von Krisen-Propheten nicht verunsichern. Mit einem “gesunden” Basisinvestment bestehend aus den boerse.de-Champions und der Money-Managment-Strategie, dem Champions-Oszilator aus dem boerse.de-Aktienbrief, haben Sie in allen Börsenphasen das richtige Instrument zur Hand. Behalten Sie einfach Thomas Müllers Lebensmotto im Hinterkopf: “Nach der Baisse ist vor der Hausse”!

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende,

Ihre Miss boerse.de

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