Zwischen Gier und Panik: Wie Anleger sich selbst oft im Weg stehen

Montag, 01.09.25 09:24
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

an den Märkten bewegen nicht nur Unternehmensgewinne, Konjunkturdaten und Zinsen die Aktienkurse – sondern vor allem Emotionen. Gier und Angst sind die heimlichen Taktgeber der Börse. Sie treiben Kurse in die Höhe und lassen sie im nächsten Moment abstürzen, um dann wieder neu durchzustarten. Trotz dieser zwischenzeitlichen Aufs und Abs geht es an der Börse langfristig nach oben. Denn wie die Geschichte zeigt, wurde noch jeder Rückschlag aufgeholt, um dann in neuen All-Time-Highs zu münden. Für den einzelnen Anleger bedeutet das:

Der größte Gegner sitzt nicht in New York oder Frankfurt, sondern im eigenen Kopf. Denn wie es Börsenaltmeister André Kostolany einmal auf den Punkt brachte, geht es an der Börse nur zu zehn Prozent um Fakten, 90 Prozent sind Psychologie. Und dabei lassen sich immer wiederkehrende Muster erkennen, die zu typischen Anlegerfehlern führen. Zum Beispiel

Kaufen aus Euphorie:  Wenn die Kurse monatelang steigen und dadurch in die Schlagzeilen geraten, greift das Phänomen FOMO („Fear of Missing Out“) um sich – also die Angst, etwas zu verpassen. Anleger steigen in diesem Fall viel zu spät und oft zu Höchstkursen ein, meist unmittelbar vor der Korrektur.

Verkaufen in Panik: Sobald es kracht, also wenn sich eine Korrektur zu einem Crash ausweitet, dominiert die Angst. Wer in guten Zeiten teuer gekauft hat, steigt in schlechten Zeiten billig wieder aus. Also abermals zum völlig falschen Zeitpunkt. Denn oft ist das genau der Punkt, an dem die Notierungen wieder nach oben drehen.

Hektisches Umschichten: Statt eine langfristige Strategie zu verfolgen, wird von vielen Anlegern ständig auf die vermeintlich „heißen Tipps“ gesetzt. Das resultiert in viel Bewegung im Depot bei hohen Transaktionskosten, aber wenig Ertrag.

Das Muster ist immer gleich: Emotionen überlagern die Vernunft – und zerstören so die Wirkung des Zinseszinseffekts, der eigentlich für das Kapital und damit für den Anleger arbeiten sollte.

Drei Gebote für erfolgreiches Investieren



Emotionen lassen sich nicht abschalten – aber sie können neutralisiert werden. Erfolgreiche Investoren setzen daher auf klare Regeln und deren konsequente Umsetzung.  Dabei geht es vor allem um folgende drei Punkte:

Erstens gilt es, ausschließlich auf Qualität zu setzen. Dafür haben Thomas Müller und Jochen Appeltauer vor 23 Jahren die Performance-Analyse entwickelt, mit deren Hilfe die langfristig besten Aktien der Welt identifiziert werden – die 100 Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief.

Zweitens geht es um Langfristigkeit statt Aktionismus. Da es an den Aktienmärkten auf lange Sicht nach oben geht, gilt es, das Kapital arbeiten zu lassen, den Zinseszinseffekt zu nutzen und nicht permanent und oft zum falschen Zeitpunkt dazwischen zu funken.

Das dritte Gebot für erfolgreiches Investieren heißt Diversifikation. Wer breit gestreut in Champions und mit einem Anteil von bspw. 30 Prozent in die Krisenwährung Gold investiert, minimiert die Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen, Branchen oder Währungen.

Die Kunst besteht also darin, nicht der Spielball von Emotionen wie Gier und Angst zu werden, sondern sie zu erkennen und sich strategisch dagegen zu wappnen. Die verständliche Anleitung dafür, wie Sie anstelle von emotionalen Bauchentscheidungen zu einem rationalen, erfolgreichen Investmentprozess kommen, finden Sie in unserer Kultpublikation, dem „Leitfaden für Ihr Vermögen“, den wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.

Mit den besten Empfehlungen

Ihr

Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion

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