The London Stock Exchange (LSE)

Ende des 16. Jahrhunderts wuchs allgemein die Sorge um den Bestand der holländischen Börsen. Nah war der Hauch von Krieg und Zerstörung in Europa - und nicht viel später begann mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) die langwierigste militärische Auseinandersetzung in Europa, in deren Zug der Handel an vielen Börsenplätzen völlig zum Erliegen kam.

Um trotz vieler Börsenschließungen einen kontinuierlichen Handel zu gewährleisten, gründete man um 1570 die "Royal Exchange". Nach einigen Streitigkeiten unter den Mitgliedern bildete sich eine weitere Börse, die "London Stock Exchange", die im Gegensatz zu der Vorläuferin bis heute besteht.

Mit dem Aufbau eines mächtigen Kolonialreiches errang England bis zum Ersten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung in Europa. In dieser Zeit war auch die "London Stock Exchange" die unangefochtene Nummer eins in Europa. Nach 1918 wanderte die Krone der wichtigsten Börse dann in die USA. Ungeachtet dessen teilt sich London heute mit Frankfurt den Titel der bedeutendsten europäischen Börse. Eine Vielzahl US-amerikanischer Aktien wird in London notiert und stellt damit die überseeische Brücke der Wall Street nach Europa dar.

Wichtigster Aktienindex in London ist der FT-SE 100 ("Financial Times Stock Exchange"-Index), auf den ebenfalls ein Future gehandelt wird. Im vorhergehendem Chart sehen Sie die Kursperformance dieses Index seit Anfang 1990.

Der Londoner Börsenplatz beherbergt darüber hinaus florierende Terminbörsen. Hierbei sind die London International Financial Futures and Options Exchange ( kurz: LIFFE) zu nennen, an der die wichtigsten Zins- und Devisenfutures der Welt gehandelt werden; die London Commodity Exchange und die London Metal Exchange mit einer Vielzahl von Warenterminkontrakten sowie die International Petroleum Exchange London als Umschlagplatz für Rohölkontrakte.

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