APA ots news: Konjunkturbelebung lässt in Österreich weiter auf sich warten

Montag, 11.08.25 09:06
APA ots news: Konjunkturbelebung lässt in Österreich weiter auf sich warten
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Wien (APA-ots) - Die neuerdings sehr hohen Zölle der USA gehen dort mit



einer

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Abschwächung des Wirtschaftswachstums und einer Beschleunigung der

Inflation einher. In China herrscht hingegen Deflationsdruck durch

Überproduktion und die anhaltende Immobilienkrise. Im Euro-Raum ist

die Konjunktur weitgehend stabil, in Österreich allerdings nach wie

vor schwach. Zwar hat sich die Unternehmensstimmung leicht gebessert,

jedoch überwiegt noch der Pessimismus. Zudem sorgt der kräftige

Anstieg der Strompreise wieder für eine höhere Inflation. Der

Arbeitsmarkt ist von der Rezession geprägt. Dennoch zeitigt die

Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters positive

Beschäftigungseffekte.

"Eine Anhebung des Regelpensionsalters scheint ein wirksames

Mittel zu sein, um die Beschäftigung zu erhöhen. Arbeitslosigkeits-

und Verdrängungseffekte sind in Zeiten des Arbeitskräftemangels

gering", so der Autor des aktuellen WIFO-Konjunkturberichtes Stefan

Schiman-Vukan.

Die USA und die EU verständigten sich Ende Juli auf ein neues

Handelsabkommen. Während die USA den Basiszollsatz auf EU-Importe auf

15% anheben werden, wird die EU ihre Importzölle teils senken.

Zugleich verpflichtet sie sich bis 2028 zu erheblichen Energiekäufen

und Investitionen in Übersee. Wie private Unternehmen dazu gebracht

werden sollen und ob sich die Trump-Administration mittelfristig an

das Abkommen gebunden fühlt, bleibt unklar.

Wenngleich die durch Vorziehimporte ausgelöste Dämpfung des BIP

im II. Quartal wieder ausgeglichen wurde, schwächte sich die

Konjunktur der USA im 1. Halbjahr 2025 insgesamt ab. Angesichts der

Beschleunigung der Inflation infolge der Zölle wurde der relativ hohe

Leitzinssatz zuletzt noch nicht gesenkt.

In China ist das Wirtschaftswachstum von Exportüberschüssen und

Überproduktion geprägt. Der hohe Wettbewerbs- und Innovationsdruck in

High-Tech-Branchen und die anhaltende Immobilienkrise dämpfen die

Preise.

Im Euro-Raum verlief die Konjunktur im 1. Halbjahr stabil, sofern

man die Sondereffekte in Irland außer Acht lässt. Die

Arbeitslosigkeit blieb für europäische Verhältnisse niedrig und die

Teuerung entsprach dem Zielwert der EZB. Für die Zentralbank liegt

der Leitzinssatz nun auf neutralem Niveau, weshalb sie ihn zuletzt

nicht weiter senkte.

Österreichs Wirtschaft trat im Frühjahr auf der Stelle. Dynamisch

expandierten nur die öffentlichen und öffentlichkeitsnahen

Dienstleistungen, im produzierenden Bereich setzte sich die Rezession

fort. Wenngleich der WIFO-Konjunkturtest zuletzt eine leichte

Stimmungsaufhellung anzeigte, überwiegt weiterhin die Skepsis. Eine

ungünstige Kombination wirtschaftspolitischer Maßnahmen ließ die

Strompreise seit Jahresbeginn um ein Drittel steigen und sorgte -

zusammen mit dem notorisch kräftigeren Preisauftrieb bei

Dienstleistungen - erneut für eine höhere Inflation als im Euro-Raum

insgesamt.

Die schwache Konjunktur prägt auch den Arbeitsmarkt: Die

Arbeitslosigkeit ist im Steigen begriffen, während die Zahl der

offenen Stellen und der Personalstand in der Privatwirtschaft sinken.

In öffentlichen und öffentlichkeitsnahen Bereichen expandiert die

Beschäftigung hingegen. Ein positiver Sondereffekt geht von der

schrittweisen Anhebung des Regelpensionsalters der Frauen aus. Sie

führt seit 2024 zu erheblichen Beschäftigungszuwächsen bei den ab 60-

Jährigen. Die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe hat sich

bislang lediglich an den Durchschnittswert aller Frauen angeglichen,

während eine Verdrängung jüngerer Kohorten nicht zu erkennen ist.

Diese insgesamt sehr positiven Effekte der aktuellen Pensionsreform

sind wohl auch der allgemeinen Arbeitskräfteknappheit geschuldet.

Abbildung 1: Alters- und geschlechtsspezifische

Arbeitslosenquoten - auf der WIFO-Website

Zu den Definitionen siehe " Methodische Hinweise und Kurzglossar

".

Rückfragehinweis:

Rückfragen bitte am Montag, dem 11. August 2025, zwischen 10 und 15

Uhr, an Dr. Stefan Schiman-Vukan, MSc, Tel. (+43 1) 798 26 01 - 234,

[email protected] .

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0018 2025-08-11/09:00

Quelle: dpa-AFX



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