Änderungen beim Euro Stoxx 50 – Ergebnis bleibt suboptimal!

Montag, 14.09.20 08:58
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser, 

der Wirecard-Skandal offenbarte in den vergangenen Monaten die Schwächen der Dax-Konstruktion, wobei zuletzt mit einer anlassbezogenen Regeländerung eine Art Notbremse eingeführt wurde. Dennoch bleibt die grundsätzliche Auswahlproblematik bestehen. Denn für die Mitgliedschaft beim Dax wie bei praktisch allen großen Indizes geben ausschließlich Größenkriterien wie Streubesitz Marktkapitalisierung und Börsenhandelsumsatz den Ausschlag, die langfristigen Anlagequalität spielt dagegen keine Rolle. Das führt zu suboptimalen Indexzusammenstellungen, die auch bei den aktuellen Umstrukturierungen des Euro Stoxx 50 offen zu Tage treten. Konkret:

Der europäische Blue-Chip-Index umfasst die 50 größten börsennotierten Unternehmen des Euro-Währungsraumes. Dabei stammen 21 Indexmitglieder (also 42 Prozent) aus nur zwei Branchen (Finanzen und Technologie). Zudem entfallen fast 43 Prozent des gesamten Indexgewichts auf die zehn größten im Euro Stoxx 50 enthaltenen Unternehmen. Damit bergen Investments in Indizes wie dem Euro Stoxx 50 ein beträchtliches Klumpenrisiko. Dazu kommt:

Von den 50 Indexmitgliedern beim Euro Stoxx 50 qualifizieren sich derzeit gerade einmal sieben (also nur 14 Prozent) als Champions, die laut Performance-Analyse langfristig besten Aktien der Welt. Immerhin rücken per 21. September im Gegenzug zu den Absteigern BBVA, Societé Générale, Orange, Telefónica und Fresenius zwei Champions (Pernod Ricard und Kone) sowie Vonovia in das europäische Leitbarometer auf. Bei den beiden anderen Aufsteigern (Adyen und Prosus) handelt es sich um niederländische Tech-Werte, deren sehr kurze Börsenhistorien von zwei Jahren bzw. nur einem Jahr hinsichtlich der langfristigen Anlagequalität nur wenig Aussagekraft haben.

Indes wird im Euro Stoxx 50 weiterhin an einer Reihe von langfristigen Kapitalvernichtern festgehalten. So notieren nach dem Tausch immer noch 15 Titel nach wie vor deutlich unter den Kursniveaus zur Jahrtausendwende. Dabei reicht das Minus dieser Verliereraktien von 16% (BNP Paribas) bis zu 92% (Nokia). Dazu gibt es bessere Indexalternativen:

Ein intelligenteres, qualitätsorientiertes Konzept wird bei den Indizes der BCDI-Familie umgesetzt. Denn hier kommen ausschließlich die laut Performance-Analyse besten Aktien der Welt, die 100 Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief, infrage. Aus diesem erlesenen Kreis werden jeweils zehn Top-Champions ausgewählt, die sich durch bewährte Geschäftsmodelle, starke Marken und damit dauerhafte Wettbewerbsvorteile auszeichnen. An der Börse resultieren daraus eine hohe Gewinn-Konstanz, unterdurchschnittliche Rückgänge in Korrekturphasen und langfristig überdurchschnittliche Kursgewinne. Die in den BCDIs enthaltenen Champions werden gleichgewichtet, wobei die Readjustierung halbjährlich erfolgt. Das Ergebnis:

Seit dem Börsenstart im Juli 2014 hat der aus zehn europäischen Top-Champions bestehende BCDI 61,6% gewonnen, während die europäischen Vergleichsindizes im Mittel nur 12,0% und der Euro Stoxx 50 gerade einmal 1,2% zulegen konnten. Den Dax (+31,9%) als zweitbesten Europa-Index hat der BCDI um fast das Doppelte outperformt.

Wie alle Indizes der BCDI-Familie (BCDI, BCDI USA und BCDI Deutschland) gegenüber ihren Vergleichsindizes über verschiedene Zeiträume abschneiden, lesen Sie ausführlich im boerse.de-Special „Die große Indexanalyse“, das wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.

Ihr

Thomas Driendl
boerse.de-Trendinvestor


Thomas Driendl gehört zum Team des Aktien-Ausblicks, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Der Aktien-Ausblick informiert von Montag bis Samstag über...

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