Aktienmuffel aus Tradition: Die deutsche Sparsamkeit ist ein Mentalitätsproblem

Montag, 08.09.25 16:52
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die Deutschen „genießen“ den Ruf der Sparweltmeister und Anlagemuffel. Zahlen der Bundesbank zeigen, dass die Bundesbürger zum Jahresende 2024 mehr als neun Billionen Euro zurückgelegt hatten – fast das Vierfache der Staatsschulden. Wobei „zurücklegen” wörtlich gemeint ist. Denn anstatt dieses Kapital produktiv für sich arbeiten zu lassen, fristet es ein überwiegend zinsfreies Dasein auf Girokonten, schwach verzinsten Sparbüchern oder in Lebensversicherungen.

Billionen an verpassten Renditechancen



Infolgedessen hielten im vergangenen Jahr auch nur 17,2 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren Aktien, Fonds oder ETFs und verschenkten damit auf lange Sicht gewaltige Renditechancen. Wie teuer diese Haltung ist, zeigen internationale Vergleiche. Ökonomen haben berechnet, dass deutsche Anleger allein zwischen 2008 und 2018 rund zwei bis drei Billionen Euro mehr Vermögen hätten aufbauen können, wenn sie ähnlich erfolgreich wie die Kanadier oder Norweger investiert hätten. Das entspricht einem entgangenen Plus von etwa 37.500 Euro pro Bürger.

Mögen hätte ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut



Gründe für die Aktien-Aversion gibt es viele. Zum einen fehlt deutschen Anlegern ein natürlicher Zugang zur Börse, woran auch die Politik mit schuld ist. Während hierzulande eine echte, staatliche Aktienrente gescheitert ist, zahlen u.a. in Schweden Bürger seit Langem verpflichtend einen Teil ihres Bruttolohns in kapitalgedeckte Fonds ein. Deutschland dagegen bleibt vielfach bei klassischen Sparprodukten und einer Beratungskultur, die häufig von Provisionen und Fehlanreizen geprägt ist.

Zum anderen haben die Deutschen große Angst vor Verlusten. Der Finanzprofessor Michael Grote beschreibt beispielsweise, dass der Schmerz durch Verluste bei den Deutschen doppelt so intensiv empfunden wird wie die Freude über Gewinne. Außerdem schätzen deutsche Anleger die Verlustwahrscheinlichkeiten übertrieben hoch ein. Diese daraus resultierende Angstspirale führt dazu, dass die Bundesbürger lieber gleich die Finger von Aktien lassen, obwohl sie langfristig die renditestärkste Anlageform sind. Denn große Indizes wie der Dax oder der Dow Jones belegen mit einer historischen Performance von im Mittel +9% p.a. (inklusive Dividenden) seit Jahrzehnten, dass Aktien selbst Krisen wie die Dotcom-Blase, die Finanzkrise oder die Corona-Pandemie langfristig gut verkraften und relativ schnell zurück auf den Wachstumspfad gelangen. Wobei Champions-Aktien noch „beruhigendere“ Kennzahlen aufweisen: Die Zehn-Jahres-Performance der langfristig besten Aktien der Welt beträgt im Schnitt sogar rund 16% p.a.

Vor allem jüngere Generationen entdecken jedoch langsam, aber sicher die Börse für sich. Viele von ihnen sind offener für Aktien, weniger ängstlich gegenüber Kursschwankungen und haben während der Corona-Pandemie erstmals positive Berufserfahrung gesammelt.

Egal ob jung oder alt: Für Anleger, die langfristig ein Vermögen aufbauen möchten, führt an Aktien bzw. Aktienfonds kein Weg vorbei. Denn nur mit Börsen- bzw. Champions-Investments profitiert man von den Renditechancen, die die Märkte bieten. Warum das so ist, weshalb Champions im langjährigen Schnitt sogar rund 15% p.a. gewinnen, welche bekannten Aktien gemieden werden sollten und vieles mehr erfahren Sie übrigens in der kostenlosen Kultpublikation „Der Leitfaden für Ihr Vermögen”, den Sie hier unverbindlich anfordern können.

Auf gute Investments!
Ihr

Markus Schmidhuber
Content-Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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